Hessen: Weiterhin keine Tier-Ferntransporte

Landwirtschaft

Tiertransporte in Drittländer bleiben in Hessen verboten

Nach der Agrarministerkonferenz (AMK) macht Landwirtschaftsministerin Priska Hinz Ernst. Bereits im März dieses Jahres hat das Bundesland Hessen mit einem Erlass Tiertransporte nach Ägypten, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Irak, Iran, Kasachstan, Kirgistan, Libanon, Libyen, Marokko, Syrien, Tadschikistan, Türkei, Tunesien, Turkmenistan und Usbekistan untersagt. Tierschutzrechtliche Grundlagen seien auf diesen Wegen nicht erfüllt. Anstatt lebende Zuchttiere zu transportieren, sollte für den Herdenaufbau Sperma exportiert werden, sagte Hinz auf der AMK in Rheinland-Pfalz. „Das ist technisch problemlos möglich. Fleisch- und Milchbedarf kann ebenfalls durch den Export entsprechender Waren gedeckt werden.“

Deshalb hat Hinz den Erlass am Mittwoch verlängert. „Solange uns keine Unterlagen vorliegen mit denen geprüft werden kann, ob die gesetzlichen Mindestanforderungen bei Tiertransporten eingehalten werden, sind wir gezwungen selbst zu handeln“, bekräftigte Ministerin Hinz. „Mit dem Anschlusserlass haben wir einen sicheren Kriterienkatalog zur Überprüfung der Genehmigungsfähigkeit von langen Tiertransporten festgelegt. Die Kriterien richten sich nach bereits bestehenden Vorgaben der Europäischen Union (EU) zum Tierschutz. Demnach müssen die Mitgliedstaaten unter anderem in den Bereichen Landwirtschaft und Verkehr den Erfordernissen des Tierwohls in vollem Umfang Rechnung tragen.“

Solange keine elektronische Plattform über Routen und Versorgungsstationen vorliegen, müsse das Land selbst handeln.

roRo

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