Hessens Staatswald wird FSC
Landwirtschaft
Erste hessische Forstämter FSC-zertifiziert
Der Wald dient der Erholung, der Forstwirtschaft, stabilisiert das Klima und sichert zahlreichen Tieren und Pflanzen eine Bleibe. Hessens Forstministerin Priska Hinz fasst das wie folgt zusammen: „Unser Wald ist ein Multitalent.“ Damit auch künftige Generationen auf diese Vielafalt zurückgreifen können, hat das Land begonnen, den Staatswald schrittweise mit dem Forest Stewartship Council-Zertifikat auszustatten.
„In 2014 haben wir mit der Zertifizierung der ersten neun Forstämter begonnen und zwischenzeitlich bereits das Gütesiegel erhalten. Auch das Forstamt in Herborn zählt zu denjenigen die schon nach FSC-Kriterien zertifiziert wurde. Das bedeutet, dass im Forstamtsbezirk Herborn mit seinen neun Forstrevieren zukünftig besonders umweltverträgliche Standards zur Bewirtschaftung des Waldes eingehalten werden. Es dürfen zum Beispiel keine Pestizide eingesetzt werden. Unabhängige Gütesiegel unterstützen uns dabei unseren Wälder eine gesunde Zukunft zu sichern, denn sie bieten die Garantie, dass Hessen-Forst den Wald sowohl für die nachkommenden Generationen gestaltet als auch den Anforderungen der Natur gerecht wird“, erklärte Hinz in der vergangenen Woche bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichtes 2014des Hessischen Forstes.
Im letzten Jahr wurden auf rund 800 Hektar 1,7 Millionen Bäume gepflanzt. Ein Vielfaches davon verjüngt sich selbst. Damit der Wald stabil bleibt, steuern die Förster von Hessen-Forst gezielt das Licht, damit die jungen Bäume besser keimen und gesunde Baumkronen entfalten können, erläuterte Michael Gerst, Leiter von Hessen-Forst.
Weil der Holzvorrat in Hessen nach Zahlen der aktuellen Waldinventur in letzten zehn Jahren um 10,7 Millionen Kubikmeter zugenommen hat, kann künftig mehr als aktuellen zwei Millionen Kubikmeter geerntet werden. 60 Prozent der Holzernte kommt aus jungen bis mittelalten Wäldern. Da sich die Holzpreise gut entwickeln hat Hessen-Forst einen Überschuss von 20 Millionen Euro erzielt, von denen 3,5 Millionen allein in den Arten- und Biotopschutz investiert wurden. Besonders gelungen sind die Artenschutzmaßnahmen für den Schwarzstorch, die Libelle Große Moosjungfer und den Laubfrosch.
Fünf Millionen Euro wurden in die „Lebensadern“ Waldwege investiert, die nicht nur für die Waldbewirtschaftung reserviert sind, sondern kostenfrei auch für Sportler und Wandere genutzt werden können.
Lesestoff:
Den Nachhaltigkeitsbericht, sowie die Standards FSC und PEFC und mehr Informationen zum hessischen Wald finden Sie auf www.hessen-forst.de
roRo