Hessischer Honigtag

Landwirtschaft

Tappeser wirbt für bienenfreundliche Landwirtschaft

Auf dem 6. Hessischen Honigtag in Langen zwischen Frankfurt und Darmstadt warb Dr. Beatrix Tappeser, hessische Staatssekretärin aus dem Landwirtschaftsministerium, am vergangenen Sonntag für eine bienenfreundliche Landwirtschaft. Imker und Landesbauernverband haben sich in diesem Jahr auf eine konstruktive Zusammenarbeit verständigt. Am 28. Mai fand ein Treffen beider Seiten statt. Sie wiesen die vielfach geäußerte Kritik, die Landwirtschaft sei maßgeblich für das Bienensterben verantwortlich, zurück. Hauptverursacher sei laut Bienenmonitoring die Varroamilbe. Allerdings gebe es das Problem des fehlenden Nahrungsangebotes nach der Rapsblüte. „Die Landesregierung fördert mit dem hessischen Agrarumwelt- und Landschaftspflegeprogramm, kurz HALM, bienenfreundliche Bewirtschaftungsmaßnahmen. Hier sind besonders Blüh- und Ackerrandstreifen, der Anbau vielfältiger Kulturen und die Pflege von Streuobstwiesen zu nennen“, sagte Tappeser am Sonntag.

Im Vordergrund des Honigtages stand allerdings die Qualität der Honige. Für die Prüfung werden die Honigproben auf optisch-sensorische Merkmale, wie Geschmack, Geruch, Sauberkeit und Konsistenz untersucht und es erfolgt eine chemisch-physikalische Analyse, bei der auf den Wassergehalt und chemische Rückstande geachtet wird.

Das Honigjahr in Hessen war schwierig, so Tappeser. Die ungünstige Witterung hat die Varroamilbe sich früh ausbreiten lassen.

In Hessen sind rund 7.300 aktive Imker registriert, die etwa 50.000 Bienenvölker halten. Diese Zahl ist seit Jahren konstant. Die Zahl der Imker allerdings ist ansteigend. In den Jahren 2012 und 2013 kamen 649 und 807 neue Imker hinzu. Das sind allerdings, beklagt Landesimker Manfred Ritz, überwiegend Hobbyimker mit nur wenigen Bienenvölkern.

roRo

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