IARC wehrt sich gegen Reuters

Landwirtschaft

Arbeitsgruppen zu Glyphosat-Monograph transparent, sagt IARC

Nachdem Reuters in der vergangenen Woche Unterschiede zwischen einem Entwurf zur Einstufung des Wirkstoffs Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ und der Abschlussarbeit aufgearbeitet hat [1], verwahrte sich die Internationale Krebsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diesen Dienstag gegen die „falschen Vorwürfe in dem Reuters Artikel“. Bis dahin war die IARC zu keinem Statement bereit.

Änderungen in dem Entwurf werden nicht durch die Agentur, sondern auf der Basis der Beratungen zwischen den Arbeitsgruppenmitgliedern gemacht. Die Entwürfe würden auch nicht öffentlich gemacht. Einige der „gestrichenen“ Quellen bezögen sich auf die Arbeit Greims aus dem Jahr 2015, die von Monsanto-Mitarbeitern koeditiert wurde. Diese Quelle wurde wegen nicht ausreichender Unabhängigkeit nicht weiter betrachtet.

Die WHO-Organisation wehrte sich auch gegen das Anschreiben von Mitarbeitern der Arbeitsgruppen, offen zu legen, wer die Veränderungen durchgeführt habe.

Derweil hat der Ständige Ausschuss für die Lebensmittel der Kommission in Brüssel keine Abstimmung zum EU-Plenum über das Ende des Wirkstoffs durchgeführt. Die Mitgliedsstaaten haben ihre verschiedenen Vorstellungen vorgetragen. Ein neuer Termin werde noch bekanntgegeben.

Lesestoff:

www.iarc.fr

[1] Glyphosat, Reuters und IARC: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/glyphosat-wird-immer-mehr-zum-gerichtsfall.html

Roland Krieg

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