2017 fängt als Bauernwinter an

Landwirtschaft

Kälte und Schnee freuen die Landwirte

Die heftigen Schneefälle haben Autofahrer im neuen Jahr geärgert. Ein Orkan nach dem anderen brachte mit der Kälte auch sehr ungemütliches Wetter über Deutschland. Drinnen, am Kamin, freuen sich die Landwirte.

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lässt im Boden das Wasser gefrieren. Dabei dehnt es sich aus und sprengt die Erdklumpen. Landwirte nennen das Frostgare. Der feinkrümelige Boden wird für den Niedersclag durchlässiger und bringt mehr Feuchtigkeit hinein. Das füllt die Wasserreserven der Böden auf, die kleingesprengten Bodenteilchen erleichtern die Frühjahrsbearbeitung und wenn auch Schnee fällt, bildet scih eine schützende Isolierschicht über die Wintersaat. Schnee ist schlechter Wäremleiter und verhindert, dass die Wärem aus den tieferen Bodenschichten wieder nach oben gelangt und abstrahlt. Daher spricht der Bayerische Bauernverband bereits von einem Bauernwinter. „Für einen erfolgreichen Anbau von Wintergetreide und Winterraps ist eine Schneedecke sehr wichtig, denn sie schützt das junge Getreide vor dem Erfrieren“, weiß Ackerbaureferent Anton Huber.

Die Pflanzen helfen sich auch selbst. „Sie stellen ihren Stoffwechsel um. Wenn sie mehrere Abhärtungsstufen durchlauifen haben, überstehen Gerste und Raps dann in der Regel Frost bis zu minus 15 Grad, Weizen auch bi zu minus 20 Grad.

An den Winter angepasst sind aber Nützlinge und Schädlinge. Viele bilden sogar eigene „Frostschutzmittel“ in ihrem Blut und verkriechen sich in Ritzen und Spalten. Bei harten Winter überstehen bei Läusen und Mäusen allerdings nur die im Herbst an geschützter Stelle abgelegten Eier. Da in den letzten jahren vielerorts Mäuseplagen herrschten, wünschen sich die Landwirte einmal wieder einen strengen Winter. Am schlechtesten sind feucht-kalte Witterungen im Frühjahr. Dann werden Schädlinge von Bakterien und Pilzen befallen und sterben ab.

roRo

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