2021 geht turbulent weiter

Landwirtschaft

Landwirte sind weiter in Sorge

„Es ist nicht so, dass wir mit dem zu Ende gehenden Jahr auch unsere brennendsten Themen im alten Jahr abschließen konnten. Ganz im Gegenteil, nahezu alle Themen aus dem Vorjahr begleiten uns weiterhin und fordern auch dieses Jahr unsere ganze Kraft und Aufmerksamkeit“. Das sagte Landesbauernpräsident Torsten Krawczyk aus Sachsen in seiner Auftaktpressekonferenz letzte Woche.

Klag gegen Düngeverordnung

Einen Teil der Sorgen, die Sächsische Düngeverordnung will er mit einer Klage, verkleinern. Ende Januar werden die Ergebnisse für die Umsetzung der Nitratrichtlinie vorliegen und der SLB will „über weitere juristische Schritte“ beraten.

Bei anderen Themen wird es nicht so leicht. Sachsen ist sowohl von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) als auch von Geflügelpest betroffen. Krawczyk wendet sich an die Öffentlichkeit, nicht mutwillig die Zäune entlang der Restriktionszonen zur Eindämmung der ASP zu zerstören. Die ASP schlage auf den gesamten Schweinemarkt durch. Die Schließung von Schlachthöfen habe gezeigt, wie wichtig der Aufbau eines sächsischen Schlachthofes sei. Krawczyk will Wege suchen, „die es uns ermöglichen aus den bestehenden Strukturen auszubrechen, die dominiert werden von globalen Konzernen“.

Wahlkampfjahr in Sachsen-Anhalt

Der Landesnachbarverband Sachsen-Anhalt legt seinen Schwerpunkt in seinem Jahresausblick auf die Politik. Hauptgeschäftsführer Marcus Rothbart weist auf zwei Wahlen hin: Die Landtagswahl im Juni über den Fortbestand der „Kenia-Koalition“ und die Bundestagswahl im September. Nach beiden Wahlen wird es Koalitionsverträge geben. „In denen wird sich der landwirtschaftliche Sektor in irgendeiner Art und Weise wiederfinden“, schreibt Rothbart in der ersten Jahresausgabe des Verbandsmagazins. Für die Landtagswahl hat der Bauernverband bereits ein Forderungspapier vorgelegt. Aber in beiden Wahlen werde die „Landwirtschaft ein Hauptkampffeld sein – hier kann man Stimmung machen“, warnt Rothbart. Mit Blick auf das Grundsatzprogramm von Bündnis 90/Die Grünen werde die Verteidigung und den Schutz des Eigentums in der sozialen Marktwirtschaft“ gehen. Nach Bedarf könne, so die Grünen, Grund und Boden in gemeinwohlorientiertes Eigentum überführt werden. „Vergesellschaftung und Enteignung, Verbote und Bestrafung, Neid und Missgunst, werden unsere Zukunft nicht lösen“, so Rothbart.

Roland Krieg

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