25 Millionen Euro Unwetter-Schaden

Landwirtschaft

Unwetter halten an

Zum Monatswechsel gab es für die Landwirtschaft schon keine guten Wetternachrichten. Anhaltende Trockenheit und ein Orkan haben in der Landwirtschaft hohen Schaden verursacht.  

Die aktuelle Bilanz der Vereinigten Hagel verzeichnet keinen Juni-Tag ohne Schadenmeldung. In den beiden letzten Wochen wurden allein diesem Versicherungsspezialisten rund 100.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche zur Schadenbegutachtung gemeldet. Der Schaden für mehr als 3.500 Betriebe wird auf gut 25 Millionen Euro geschätzt. Hinzu kommen nach Einschätzung der Vereinigten weitere 20 Millionen bei anderen Versicherungsträgern und Schäden, die nicht versichert sind.

Neben dem Orkan zwischen Paderborn und Kassel, hat es zu Pfingsten Bayern mit einem klassischen Unwetterzug vom Bodensee bis nach Regensburg getroffen. Viele Flächen wurden sofort zum Umbruch freigegeben. Ein weiteres Unwetter zog von Hildesheim nach Norden nach Hamburg und Schwerin. Hohe Schäden sind im Alten Land, dem Obstbaugebiet bei Hamburg zu erwarten. Parallele Unwetterlinien zerstörten Felder in allen ostdeutschen Bundesländern.

Die Vereinigte Hagel meldet, dass alle Kulturen getroffen sind und warnt, dass die Unwetterlage anhält. Eine längere stabile und trockene Wetterlage ist nicht zu erwarten, so dass es ab Fronleichnam erneut Unwetterpotenzial in der Luft liegt. Die Monate Juni und Juli sind erfahrungsgemäß die Monate mit den meisten „giftigen Gewitterzellen“.

Auch die Schweizer Kollegen melden hohe Schäden. Die Schweizer Hagel meldet allein am 15. Juni in fünf Kantonen vier Millionen Franken Schäden bei rund 1.000 Schadenmeldungen. Auch hier sind vom Ackerbau bis zum Beerenanabauunterschiedliche Kulturen betroffen.

roRo

Zurück