Idylle Österreich leidet unter Niedrigpreis
Landwirtschaft
Verbraucher entlohnen keine hohen Standards
Skeptisch zeigte sich der Präsident der österreichischen Landwirtschaftskammer, Josef Mossbrugger, in einem politischen Gespräch mit den österreichischen Schweinebauern diese Woche. Die Schweinehalter stehen unter Druck verschiedenster Tierwohlanforderungen von allen Seiten. „Vielen, die strenge Standards aufstellen wollen, ist es egal, ob unsere Bäuerinnen und Bauern diese auch erfüllen können“, zitiert ihn die LK Österreich. Moosbrugger sieht die Verbraucher in der Pflicht, die lieber zu preiswerteren Importprodukten greifen und teurere heimische Ware liegen lassen.
„Ja, wir wollen österreichische Bauernhöfe statt internationale Großkonzerne“, forderte Walter Lederhilger, Obmann des Verbandes österreichischer Schweinebauern (VÖS). Statt sich auf einzelne Kriterien für das Tierwohl zu fokussieren, sollte ein Gesamtkonzept betrachtet werden. Da in den österreichischen Ställen ein „beängstigender Investitionsrückstand herrscht“, setzt Lederhilger seine Hoffnungen auf die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU. Da soll eine stärkere Investitionsförderung verankert werden. Wichtig für die Bauern ist eine Herkunftskennzeichnung, gegen die seitens der Industrie Widerstände bestehen.
roRo