Im Rheinland hat die Erdbeerernte begonnen
Landwirtschaft
Frühe heimische Erdbeeren aus dem Gewächshaus
Die herrlich saftigen Früchtchen sind endlich wieder zu haben. Denn die Ernte der ersten Erdbeeren aus rheinischen Gewächshäusern hat begonnen, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn. Erdbeerliebhaber können sich dieses Jahr früher an den süßen Früchten erfreuen, denn im vergangenen Jahr erfolgte der Start in die Erdbeer-Saison etwa 14 Tage später.
Vorerst stammen die Erdbeeren noch aus dem Unterglasanbau. Doch durch den Anbau in Gewächshäusern können die rheinischen Obstbauern die Erdbeersaison um einige Wochen verfrühen. Deshalb sind Erdbeeren aus dem Rheinland von April bis in den Dezember hinein für die Verbraucher verfügbar.
Im Treibhaus werden die Erdbeerblüten durch Bienen oder Hummeln bestäubt. Durch den Anbau auf Stellagen, mit Erde oder Substrat gefüllte Rinnen auf Brusthöhe, können die roten Früchtchen bequem gepflückt werden, bleiben trocken und sauber.
Dieses Kulturverfahren ist sehr aufwendig und kostenintensiv. Folglich sind die ersten rheinischen Erdbeeren teurer als Ware aus dem Ausland. Allerdings werden die heimischen Früchte genussreif und vollständig ausgefärbt geerntet, da sie nur kurze Transportwege zurücklegen müssen. Auch bei der Sortenwahl wird großer Wert auf Geschmack gelegt. So kann der Verbraucher auf tagesfrische Erdbeeren mit vollem Aroma zurückgreifen. Die köstlich schmeckenden Früchte sind sehr empfindlich und sollten direkt verzehrt werden, zumal sie schnell an Geschmack verlieren und faulen.
Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Sonneneinstrahlung folgt die Ernte aus Folientunneln. Für dieses Kulturverfahren ist das Rheinland mit mehr als 250 ha Fläche eines der bedeutendsten Erdbeer-Anbaugebiete in Deutschland.
RLV; Foto: roRo