Impfstoff gegen Geflügelpest

Landwirtschaft

Frankreich läutet nächste Stufe ein

Zusammen mit Boehringer Ingelheim hat das französische Labor „Ceva Santé Animale“ seit Mai dieses Jahres zwei Impfkandidaten gegen die Geflügelpest (Hochpathogene Aviäre Influenza) in Erprobung. Die Impfstoffe basieren auf Proteinen des antigenen Hämagglutinin – einem der beiden Moleküle der Viren. Getestet wurde auf Entenfarmen im Südwestenb des Landes.

Nachdem die Tests zuversichtlich verliefen, soll der Impfstoff in die Praxis ausgerollt werden. Bis dahin ist noch viel zu tun. Die endgültigen Ergebnisse stehen erst ab Herbst 2023. Das wird dann auch der erste Rollout sein – vorausgesetzt, die EU hat bis dahin eine entsprechende Verordnung vorgelegt. Das soll Anfang 2023 sein, wenn Frankreich auch eine Impfstrategie ausgearbeitet hat.

Dann könnte auch anderes Geflügel geimpft werden. Gegenüber der derzeit einzigen Maßnahme, die Biosicherheit zu verschärfen, wäre der Impfstoff ein Paradigmenwechsel gegen die Krankheit, die in diesem Sommer in Europa endemisch geworden scheint. Auch der Handel muss sich äußern, ob er geimpfte Tiere abnimmt. Sie könnten gesund sein, aber das Virus für eine Verbreitung weiter in sich tragen. Der Impfstoff muss also nicht nur die Krankheit bekämpfen, sondern auch die Weiterverbreitung verhindern.

Roland Krieg

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