Initiativen gegen Ärztemangel

Landwirtschaft

Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum

Am Sonntag hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Bilanz gezogen. Im vergangnen Jahr haben rund 700 Praxen, vor allem Hausarztpraxen, schließen müssen, weil sie keine Nachfolger finden. Für das Jahr 2020 erwartet die KBV sogar 7.000 Hausärzte weniger. Die ärztliche Versorgung spielt aber bei den Menschen, die auf dem Land bleiben wollen oder sogar in den ländlichen Raum ziehen, eine wesentiche Rolle bei der Basisversorgung. Brandenburg hat vor knapp zwei Monaten ein besonderes Angebot ins Netz gestellt, wo sich angehende und stellensuchende Ärzte nicht nur über Ansiedlungsmöglichkeiten informieren können, sonder auch gleich die kulturellen und ökologischen Aspekte der jeweiligen Region vorab erkunden können. Die Idee: Wer mit der Attraktivität des ländlichen Raums wuchern kann, findet leichter einen Arzt.
Ein Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums bestätigte am Montag gegenüber Herd-und-Hof.de das hohe Interesse an dem neuen Portal. Offenbar kommt es gut an, die Klickrate sei hoch. Allerdings ist der Zeitraum von zwei Monaten noch zu kurz, um eine wirkliche Bilanz zu ziehen, ob und wie viele Ärzte sich schon landwärts orientieren.

Ärztemangel in Entwicklungsländern

Nicht zuletzt der chronische Mangel an ausgebildeten Ärzten und Mitarbeitern im Gesundheitswesen verhindert eine bessere Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern. Nur wer gesund ist, kann am wirtschaftlichen Leben teilnehmen und der Armut entkommen. GlaxoSmithKline hat am Montag mit drei Nichtregierungsorganisationen Partnerschaften abgeschlossen, den Ärztemangel zu mindern. Amref kooperiert im ostasiatischen Raum, Care International im asiatisch-pazifischen Raum und „Save the children“ in Westafrika. GlaxoSmithKline investiert in den Ländern rund 20 Prozent seines Gewinns in die Gesundheitsvorsorge. In diesem Jahr stehen rund vier Millionen Euro zur Verfügung, teilte die Pharmafirma mit.
In Ruanda führen Krankenschwestern kleine Kliniken, die mit dem Engagement erweitert werden und die medizinische Grundversorgung sichern. In Kambodscha wird ein klinisches Trainingszentrum für Hebammen renoviert. Letztlich sollen dort die Sterblichkeit von Müttern und Säuglingen reduziert werden. Im Fokus steht auch die Gesundheitserziehung. In entsprechenden Programen können jährlich 5.000 Kinder betreut werden, was hilft verbreitete Krankheiten einzudämmen.

Lesestoff:
Alle Details zu Brandenburg finden Sie unter www.arzt-in-brandenburg.de

roRo

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