Intensivierung der Jagd kein Erfolg gegen ASP
Landwirtschaft
EFSA bewertet Jagd als Ansatz gegen APS-Ausbreitung
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich mittlerweile in drei Fällen auch in die EU ausgebreitet. Einen Impfstoff gegen das Virus gibt es nicht. Bedroht sind die Nutztierbestände, die von Keulung und Verbringsungsverbote betroffen, was den Schweinemarkt zum Erliegen bringen könnte. Das Virus verbreitet sich auch über Wildschweine. Die Europäische Behörde zur Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat daher im Auftrag der EU-Kommission Präventionsmaßnahmen gegen die Ausbreitung der geprüft.
Die drastische Reduzierung der Wildschweinbestände ist für die Experten keine Lösung. Bislang hat es keinerlei Hinweise gegeben, dass diese Strategie erfolgreich sein könnte. Wildschweine könnten ihre Populationsverluste wieder ausgleichen und erneut in die Regionen eindringen, die frei von Wildschweinen gemacht wurden. Außerdem ist die Populationsschwelle wissenschaftlich nicht ermittelbar, unterhalb der eine Ausbreitung über die Tiere wirksam verhindert werden könnte. Wegen des Kompensationsverhaltens könnte sich dagegen die Ausbreitung des Virus über Neuinfizierungen sogar beschleunigen. Um möglichst viel Wildschweine zu jagen, könnte zusätzlich gefüttert werden, was wiederum die Gefahr der Neuinfektion einschließt, denn das Virus verbreitet sich ebenfalls über Speisereste. Einzäunen hingegen könnte helfen. Aber auch hier liegen keine Erfolgsgeschichten vor. Ob Einzäunen wirklich Populationen und in welchen Regionen teilt und an der Ausbreitung hindert, ist derzeit noch nicht bekannt.
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