Interesse am Ökolandbau wächst
Landwirtschaft
Steigendes Beratungsinteresse am Ökolandbau
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen verzeichnet ein steigendes Interesse von Landwirten am Ökolandbau. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Ökobetriebe in Niedersachsen von 42 Prozent auf 1.700 Betriebe im Jahr 2020 erhöht. Mit täglich neuen Anfragen steigt mittlerweile das Interesse an einer Umstiegsberatung, teilt die Kammer Anfang März mit.
Die Umstellung ist nicht einfach und auch nicht immer möglich. „Für die Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebes gibt es viel zu bedenken“, erklärt Dr. Ulrich Klischat, Leiter des Fachbereichs Ökologischer Landbau der LWK: „Welche Veränderungen kommen auf mich zu, hinsichtlich der Bewirtschaftung und der Vermarktung? Wann ist der richtige Zeitpunkt für meinen Betrieb? Neben den positiven Aspekten gibt es viele bürokratische und praktische Herausforderungen.“ Chancen und Risiken müssten abgewogen werden.
Zu den Risiken gehört die Vermarktung, die im Vorfeld abgeklärt werden solle. Das gelte sowohl für den Ackerbau als auch für die Tierhaltung, wo Tierwohlaspekte neue Gewinnchancen ermöglichen. Zudem kostet die Umstellung Geld. Zwei Jahre lang müssen die Betriebsleiter ihre Produkte konventionell vermarkten, aber schon ökologisch erzeugen.
Ökolandbau ist aber, so Ökoberater Markus Mücke, kein Ausweg für Landwirte, die schon konventionell wenig professionell arbeiten.
roRo
© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html