Irisches Fleisch wieder auf dem Markt zurück
Landwirtschaft
Irisches Fleisch darf wieder verkauft werden
Das irische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Lebensmittel hat am Mittwoch erlaubt, dass die Betriebe, die von der Dioxin-Kontamination nicht betroffen sind, ihr Fleisch wieder vermarkten dürfen. Minister Brendan Smith hat sagte, dass alle Produkte en spezielles Label erhalten, welches die Unbedenklichkeit bescheinigt. Die entsprechenden Kontrollen werden von den lokalen Veterinärbehörden in den Schlachtereien durchgeführt. Damit soll sicher gestellt werden, dass nur das Fleisch verarbeitet wird, welches von Schweinen stammt, die nicht von den betroffenen Höfen kommen. Hilfreich ist bei der Etikettierung, dass am vergangenen Wochenende alles Schweinefleisch aus den Regalen entfernt wurde und man ganz von vorne beginnen könne, so Smith. Das bezieht sich auch ausdrücklich auf die Exportmärkte.
Derweil werden in Deutschland in Niedersachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg weitere Tonnagen sichergestellt.
Nur intensiver Genuss gefährdet die Gesundheit
Am Mittwoch hat die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) eine umfangreiche Gefährdungsanalyse vorgelegt und kommt zu dem Schluss, dass lediglich intensiver Genuss des höchstbelasteten Schweinefleisch über den gesamten Zeitraum gesundheitliche Effekte hervorgerufen haben würde.
Beispiel Tiefkühlpizza: 15 Prozent des Schinken und Specks weisen Fett auf, in dem das PCB angereichert ist. Wäre 100 Prozent der Fettmenge mit dem gefundenen Höchstwert von 200 pg TEQ/Gramm Fett belastet, hätte der Verbraucher nach Genuss von nur vier Gramm bereits die wöchentliche geduldete Aufnahmemenge der Weltgesundheitsorganisation erreicht. Wären nur 10 Prozent des Fetts belastet, erreicht der Verbraucher den Wert nach Verzehr von 40 Gramm und 400 Gramm muss er zu sich nehmen, wenn die Belastung nur bei einem Prozent liegt. Der Durchschnittsbrite verzehrt 45 Gramm.
Bei Schweineschmalz sehen die Aufnahmenmengen wegen des hohen Fettgehalts von 90 Prozent wesentlich niedriger aus – aber der Durchschnittsverbrauch am Tag liegt auch nur bei zwei Prozent.
Fazit: In dem realistischsten Szenarium mit einem Konsum von 10 Prozent kontaminiertem Schweinefleisch mit einem durchschnittlichen Fettgehalt über die Zeitdauer des Vorfalls von 90 Tagen und der maximalen Belastung von 200 pg Dioxin WHO-TEQ/g Fett, nimmt nach Berechnungen der EFSA die Dioxinlast des Körpers um zehn Prozent zu. Die EFSA sieht in diesem Einzelereignis keinen Grund zur gesundheitlichen Sorge.
Lesestoff:
Die Risikoeinschätzung finden Sie auf www.efsa.europa.eu
roRo