ISN wird Gesellschafter in der GESEVO

Landwirtschaft

Seuchenvorsorge - Handlungsfähig im Ernstfall

Russland kämpft seit Jahren mit der Afrikanischen Schweinepest. Ende November überrollte die letzte größere Welle an Ausbrüchen Südrußland. Seit April lassen Südkorea und die Türkei nichts unversucht, die Maul- und Klauenseuche wieder in den Griff zu bekommen. Die Auswirkungen von Tierseuchen auf die Märkte sind weltweit zu spüren.
Steigende Exportabhängigkeit, sensible Drittlandsmärkte und explodierende Schwarzwildbestände: Auch für die deutsche Veredlungswirtschaft steht viel auf dem Spiel, sollten Seuchen ausbrechen.
Im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben und die Organisation rund um das Seuchengeschehen übergreifend zu managen ist von größter Bedeutung. Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Schweinepestausbruchs können sich laut einer Analyse der ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands im Ernstfall zu Milliardenbeträgen aufaddieren.

Seuchenvorsorge
Aus den genannten Gründen verstärkt die ISN ihr Engagement in der Seuchenvorsorge und ist Gesellschafter in der Gesellschaft für Seuchenvorsorge (GESEVO) geworden. Die GESEVO wurde Ende 2008 zunächst für den Geflügelbereich gegründet und ist in Niedersachsen mit Ausnahme der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, die über eine eigene Gesellschaft verfügen, sowie in Mecklenburg-Vorpommern tätig. Das Betätigungsfeld wurde durch die Gesellschafter aktuell auf den Schweinebereich erweitert.
Zweck der GESEVO ist es, im Hinblick auf etwaiger Seuchenausbrüche vorsorgend tätig zu werden und übergreifend Vorsorgemaßnahmen zur zügigen Bekämpfung anzeigepflichtiger Tierseuchen und Krankheiten bei Schweinen und Geflügel zu organisieren. Über entsprechende Dienstleister soll im Bedarfsfall dann die Durchführung amtlich angeordneter Tötungsmaßnahmen, die Verladung verendeter und getöteter Tiere, die Stallreinigung und -desinfektion und die Unterstützung amtlicher Veterinäre bei der Abrechnung der Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen. Die GESEVO setzt sich ferner dafür ein, die Maßnahmen rund um einen Seuchenzug kompetent und sachlich der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Die ISN appelliert auch in dieser Jagdsaison an Jäger und Schweinehalter, die hygienischen Vorsichtmaßnahmen einzuhalten. Unter anderem sollten schweinehaltende Betriebe nicht in derselben Kleidung und mit demselben Schuhwerk betreten werden, die bei der Jagd auf Schwarzwild getragen wurde.

ISN

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