Jagdbericht Thüringen

Landwirtschaft

Schwarzwildstrecke leicht zurückgegangen

Im Jagdjahr 2020/21 vom 01. April bis zum 31. März, konnte das Streckenergebnis bei den verbeißenden Schalenwildarten (Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwild) um 2.463 Stück auf 52.468 Stück gesteigert werden. Die Schwarzwildstrecke ist nach dem Rekordjagdjahr 2019/20 (45.814 Stück) zurückgegangen und liegt im Jagdjahr 2020/21 bei 38.556 Stück.

„Ich danke den Thüringer Jägerinnen und Jägern herzlich für ihren Einsatz im vergangenen Jagdjahr. Eine nachhaltige Land- und Waldwirtschaft wäre ohne dieses Engagement nicht denkbar. Trotz Corona-Pandemie und vieler dadurch abgesagter Bewegungsjagden konnten vor allem in den privaten Jagdbezirken höhere Streckenergebnisse, insbesondere bei den Schalenwildarten, verzeichnet werden, die eine gesunde Waldentwicklung maßgeblich beeinflussen. Damit ist die Regulierung des Wildbestandes eine der wirksamsten Maßnahmen für den nachhaltigen Waldumbau und den Schutz junger Bäume. Die Jagd ist ein wesentlicher Pfeiler der im „Waldaktionsplan 2030ff“ von der Landesregierung ergriffenen Initiativen und unterstützt die zahlreichen Aufforstungsbemühungen der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer“, so Forststaatssekretär Torsten Weil.

Jagdstrecke Schwarzwild schwankt naturgegeben

Naturgegeben schwanken die Höhe der Schwarzwildbestände und somit auch die Jagdstrecken. Während im Jagdjahr 2012 noch eine Jagdstrecke von 37.400 Sauen verzeichnet wurde, sank diese bereits im Folgejahr um 40 Prozent. Das Auf und Ab der Jagdstrecken hängt von vielen Faktoren ab. Da Schwarzwild vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auf Bewegungsjagden erlegt wird und im vergangenen Jagdjahr viele Bewegungsjagden nicht durchgeführt wurden, konnte das Rekordergebnis des vorherigen Jagdjahres nicht wieder erreicht werden. Die Jagdstrecke von 38.556 Stück Schwarzwild liegt zwar über dem Mittel der Streckenergebnisse der vergangenen fünf Jahre (35.891 Stück), aber mit Blick auf die Entwicklung der Afrikanischen Schweinepest in den Ländern Brandenburg und Sachsen sind weiterhin höchste Aufmerksamkeit geboten und eine weitere Reduzierung des Wildschweinbestandes dringend erforderlich.

roRo

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