Jodgehalte im Mischfutter ausreichend

Landwirtschaft

Futtermitteltest auf Jodgehalt

Wie beim Menschen gibt es auch beim Tier Mindestanforderungen an die Jodversorgung, die abhängig von der Tierart und der Nutzung ist. Jetzt hat der Verein Futtermitteltest e.V. (VFT) als Zusammenschluss der Landwirtschaftskammern und der Landesbauernverbände in Deutschland einen neuen Futtermitteltest veröffentlicht, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK NRW).

VFT testet Futtermittel
Im aktuellen Test stellt der VFT einen ausreichenden Jodgehalt in Mischfuttern für Kühe, Mastbullen, Schweine und Legehennen fest. 132 Futtermittel wurden untersucht und enthielten zwischen 0,25 und 13 mg je Kilogramm Jod. Beim Einsatz dieser Futtermittel unter Praxisbedingungen sind das Jodgehalte im vorgelegten Futter von 0,35 bis 5 mg je Kilo. Der Durchschnitt lag bei 1,1 mg je Kilo, bezogen auf die Trockenmasse. Die Ergebnisse zeigen, dass alle Futter die Mindestanforderungen einhalten.

Jod ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin
In der Schilddrüse sind rund 70 bis 80 Prozent des Jods im Körper konzentriert. Nach der Aufnahme wird das Spurenelement Jod in Form eines Jod-Globulins gespeichert. Die Synthese geht von der Aminosäure Tyrosin aus. Bis zur Bildung des Thyroxin. Jodmangel führt generell zu verminderter Stoffwechselaktivität und damit zur verringerter Leistung. Außerdem sinkt die Fruchtbarkeit, die Zahl an Totgeburten erhöht sich und Tiere sind anfälliger gegen Infektionskrankheiten. Werden Brassica-Rüben verfüttert wird die Jodaufnahme in der Schilddrüse gehemmt. Die Hemmstoffe sind Thyreostatika wie beispielsweise Goitrine.
Der Jodgehalt von Grünfutter variiert je nach Boden- und Klimaverhältnisse. Eine Jodierung des Futters ist sinnvoll.
Nach Menke/Huss; Tierernährung

Zwar lagen im Durchschnitt die Werte über den Empfehlungen für den Jodgehalt im Futter, aber die gesetzliche Obergrenze wurde in keinem Fall überschritten. Damit ist auch ausgeschlossen, dass es bei Menschen, die tierische Lebensmittel zu sich nehmen, über das Tierfutter eine Jodüberversorgung erhalten. Das wäre nur prinzipiell möglich, wie eine Studie der FAL im vergangenen Jahr zeigte. Diese Werte sind aber in der untersuchten Praxis nicht zu finden. Die Ergebnisse des Futtermitteltests und mehr Informationen über den VFT gibt es unter www.futtermitteltest.de

LWK NRW; roRo

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