Kabinett beschließt Tierschutzbericht

Landwirtschaft

Tierschutzbericht: Tierschutzbund fordert konkrete Lösungen

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett den Tierschutzbericht 2011 beschlossen. Er verdeutliche die hohen Standards für den Schutz der Tiere, gebe aber auch Anregungen und Bedenken weiter, den Tierschutz weiter zu verstärken. „Beim Tierschutz hat Deutschland europaweit Maßstäbe gesetzt“, sagte Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium. National wurden vorgaben für die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung um spezifische Regelungen an das Halten von Masthühnern ergänzt. Das Verbot der Käfigbatterien hat Deutschland rund zwei Jahre vor anderen EU-Mitgliedsländern umgesetzt. Seit März 2008 ist auch eine Zirkusregisterverordnung in Kraft, um die Haltung von Zirkustieren besser zu überwachen.
Nach Bleser ist einer der nächsten Schritte die Festlegung der Hanltungsbedingungen für Mastkaninchen.

„Lösungen fehlen“

Der Deutsche Tierschutzbund sieht in dem Bericht, dass Probleme erkannt seien, doch Lösungen fehlten. „Der Bericht ist eine Rückwärtsbetrachtung, aus der aber die Teirschutzfragen ablesbar sind“, kommentierte Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzbundes. Apel kritisiert den Bestandsschutz für Kleingruppenkäfige in der Legehennenhaltung bis zum Jahr 2035 als „inakzeptabel“. Bei den Themen betäubungslose Ferkelkastration, Tierversuche und Wildtierverbot in Zirkussen zeige der Bericht keine Fortschritte. Um einen Fortgang besser zu dokumentieren, fordert Apel einen häufigeren Bericht. Nur alle vier Jahre, Bilanz zu ziehen, reiche nicht aus.

Lesestoff:

Der Tierschutzbericht kann auf der Seite des Bundeslandwirtschaftsministerium eingesehen werden: www.bmelv.de

roRo

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