Kartoffelforschung zur Klimaadaption

Landwirtschaft

Spanische und deutsche Kartoffelforschung

Auch wenn in Deutschland nicht mehr so beliebt, bildet die Kartoffel nach wie vor einer der bedeutendsten Nahrungspflanzen weltweit. Rund 300 Millionen Tonnen werden angebaut und nach Informationen der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sind das rund 20 Prozent mehr als noch vor zwanzig Jahren. Mit 250 Kilogramm je Kopf sind die Russen Kartoffelweltmeister im Verzehr. Vor allem in den Schwellenländern holt der Anbau auf - in allen Regionen von Indonesien bis Peru.

Spanien

Doch auch die Kartoffel wird unter dem Klimawandel leiden. Spanische Forscher vom Baskischen Institut für Agrarforschung suchen in einem internationalen Team Sorten, die gegen Trockenheit, Hitze, Kälte und auch gegen die Kraut- und Knollenfäule größere Toleranzen aufweisen. Sie suchen bei marktgängigen Sorten nach individuellen Knollen, die den künftigen Herausforderungen gewachsen sind und wollen auch neue Sorten testen.

Deutschland

In Deutschland koordiniert die Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP) ein neues Forschungsprojekt zur Verbesserung der Trockentoleranz bei Stärkekartoffeln. „Die Erzeugung von Stärkekartoffeln ist für die Landwirte nur bei stabilen, hohen Erntemengen, bei hohen Stärkegehalten sowie bei guten Qualitätseigenschaften ökonomisch vorteilhaft“, erklärt Dr. Carl Bulich, Geschäftsführer der GFP. „Allerdings ist dieser Kartoffelanbau sehr stark vom lokalen Klima geprägt. Hier bereitet uns der Klimawandel mit seiner veränderten Niederschlagsverteilung und seinen ausgeprägten Trockenperioden im Frühjahr große Sorge. Mit diesem Projekt wollen wir die methodischen Voraussetzungen für die Züchtung von trockentoleranten Stärkekartoffelsorten schaffen.“
Die GFP arbeitet mit molekularen Markern, um Pflanzen mit verbesserter Trockentoleranz zu finden.

roRo

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