Kein Durchbruch bei Algen-Kraftstoffen

Algentechnologie wird ökonomisch

Trotz hoher Erwartungen, intensiver Forschung und hohem Investment sind Technologien mit Algen noch immer im Experimentierstadium [1]. Da hat eine Literaturstudie des Joint Research Center (JRC) der EU ergeben.

Die größten Hindernisse sind eine mangelnde Verbreitung hoch produktiver Algenstämme und hoher Inputbedarf an Nährstoffen, Wasser und Kohlendoxid. Die hoch produktiven Systeme funktionieren bislang nur in kontrollierten Bedingungen. Es fehlt an Flächen für ein Massewachstum nutzbarer Algen. Die Skalierung vom Labormaßstab in eine industrielle Anlage hat bis Ende 2015 noch niemand erreicht.

Grundlage der Untersuchung ist die Herstellung von Biotreibstoffen aus Algen. Die Studie hat die neuesten und vielversprechendsten Technologien zusammengestellt und deren Grenzen beschrieben. Hintergrund ist die künftige Beschränkung von Biokraftstoffen auf sieben Prozent des Kraftstoffmarktes, um Flächennutzungen einzuschränken. Daher bieten Algen eine interessante Perspektive, Kohlendioxid in hoch veredelte Produkte umzuwandeln.

Lesestoff:

https://ec.europa.eu/jrc/en/news/biofuels-algae-budding-technology-yet-become-viable

[1] Algenforschung in der Energieregion Lausitz

roRo (Text und Foto)