Keine agrarindustrielle Weinproduktion

Landwirtschaft

Europäischer Weinbau ist Handarbeit

Auf der Mitgliederversammlung des Weinbauverbands Württemberg stellte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle die Alleinstellung des württembergischen und europäischen Weinbaus heraus.

Markenzeichen Steillage
Der Weinbau in Baden-Württemberg prägt die Landschaft entlang des Rheins und des Neckars. Im Südwesten der Republik bauen rund 34.000 Betriebe Wein auf 28.000 Hektar an. Davon sind etwa 20 Prozent Steillagen und weitere fünf Prozent Terrassen- und Steilstlagenanbau. Das könne nur von Hand bewirtschaftet werden, so Köberle: „Der Steillagenanbau ist ein Markenzeichen und ein Alleinstellungsmerkmal für den europäischen Weinbau.“ Der im Rahmen der Weinmarktreform laufende Anbaustopp von Reben läuft 2015 aus. „Ein Verzicht auf die bestehenden Anbauregeln würde der Entstehung einer agrarindustriellen Weinproduktion in die Hände spielen“, so Köberle weiter. Die jahrhundertealte Weinbautradition würde dabei auf der Strecke bleiben.

Wein und Tourismus
Der Markt sei hart umkämpft. Große Potenziale sieht Köberle noch im Bereich des Tourismus. Die heimischen Weine seine nicht zuletzt auch in Verbindung mit den vielfältigen kulturellen und gastronomischen Angeboten in Baden-Württemberg gefragt. Das Land hat das Thema mit Projekten „Wein-Architektur und Tourismus“ und „Weinbergsökologie und Tourismus“ bereits aufgegriffen.

roRo (Text und Foto)

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