Keine Chance für GVO in SH

Landwirtschaft

Schleswig-Holstein tritt Netzwerk der GVO-freien Regionen bei

Schleswig Holstein ist am Dienstag dem Europäischen Netzwerk der gentechnikfreien Regionen beigetreten. Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck hat das Dokument unterzeichnet und damit das Ziel bekräftigt, das Land bleibe frei von Pflanzen mit gentechnischer Veränderung. „Das ist ein wichtiger Standortvorteil für unsere Landwirtschaft. Bisher ohne Gentechnik – und das soll so bleiben“, sagte Habeck.

Das Land zwischen Nord- und Ostsee gehörte sogar zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerkes im Jahr 2003, die folgende Landesregierung trat aber zwei Jahre später wieder aus. Habeck begründet den Wiedereintritt mit den Worten: „Gentechnisch veränderte Konstrukte verbreiten sich unkontrolliert und sind nicht mehr rückholbar, wenn sie einmal in der Natur sind. Eine deutliche Mehrheit der Menschen lehnt gentechnisch veränderte Lebensmittel auf ihren Tellern ab“.

Der Grünenpolitiker setzt damit auch ein deutliches Zeichen gegen die Bundesregierung. Die EU-Kommission diskutiert derzeit noch, ob Mitgliedsländer sich einzeln für oder gegen die Gentechnik entscheiden können, die Bundesregierung sperre sich dagegen. Schleswig-Holstein macht daher den nächsten Schritt und fordert den Bund heraus, die Koexistenzregelung auf die Länder zu übertragen.

In dem Netzwerk sind derzeit 55 Regionen mit 240 Millionen Menschen zusammengeschlossen.

Lesestoff:

Barnim bei Berlin ist einer der Landkreise, die sich zu einer gentechnikfreien Region erklärt haben

roRo

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