Keine Eier-Kennzeichnung für Fleisch

Landwirtschaft

Staatliches Tierwohl-Label fokussiert Tierwohl

In einer Antwort auf die Anfrage „Die Linke“ zu einem staatlichen Tierwohl-Label hat das Bundeslandwirtschaftsministerium der vielfach vorgetragenen „Eierkennzeichnung“ nach Nummern eine Absage erteilt.

Es soll vor allem ein nationaler Rechtsrahmen gesetzt werden, der nicht haltungsbezogene Parameter, sondern Kriterien für Ressourcen, Management und vor allem für Tierwohl festsetzen wird.

Ziel ist wie bei allen existierenden Kennzeichen die Erkennbarkeit für Verbraucher und eine höhere Entlohnung am Markt. Derzeit ist so ein Zeichen noch immer in der Prüfphase. Ende des Jahres soll die Arbeit an einem konkreten Konzept „beginnen“. Auf das Ergebnis und auf einen neuen Mitbewerber sind alle vergleichbaren Label sehr gespannt: „Das Label wird spezifisch das Tierwohl in den Blick nehmen“, sagt Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth. „Aspekte des Umweltschutzes werden nicht im Vordergrund stehen.“

Noch immer gilt das oft noch unbekannte Label „Initiative Tierwohl“ der gesamten Branche als mögliches Einstiegsmodell in ein staatliches Siegel. Die Tausende von Betriebe entsprechen derzeit der größten Marktdurchdringung. Auf der anderen Seite macht sich der Deutsche Tierschutzbund mit seinen deutlich abgesetzten Kriterien oberhalb des gesetzlichen Mindeststandards durch die frühzeitige Beteiligung des Bundeslandwirtschaftsministeriums Hoffnung, über ein Staats-Siegel zu einer größeren Marktdurchdringung zu kommen.

Roland Krieg

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