Keine höhere Erosion in der Ökolandwirtschaft

Landwirtschaft

Bodenmanagement ist mehr als Bodenbearbeitung

Bodenerosion ist Verlust des wichtigsten Produktionsfaktors in der Landwirtschaft. Er gibt Nutzpflanzen Halt, speichert Wasser und Nährstoffe und bietet ein außergewöhnliches Ökosystem für Interaktionen zwischen Pflanze und Boden. Boden geht durch Wind und Wasser verloren, leichter am Hang und je nach Bodenart. Die Brache in der Winterzeit sowie die Zeit zwischen Aussaat und Bestandsetablierung sind wichtige Zeiträume für den Bodenschutz.

Die konservierende Bodenbearbeitung bedeckt den Boden ganzjährig und der Pflug ist ein tiefer Eingriff in das Bodenleben. Hier gibt es unterschiedliche Systemansätze zwischen Öko- und konventionellem Landbau, die oft auf die Spitze getrieben werden, welche Bewirtschaftungsweise am Ende den Boden besser schützt?

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat in einer Antwort an die AfD die Grundsätze noch einmal wissenschaftlich dargelegt. Die häufigere Bodenbearbeitung ist nicht mit einer höheren Bodenerosion gleichzusetzen.

Dichtere Bestände und Untersaaten wie Kleegras und Leindotter durchwurzeln den Boden und halten ihn fest, Nebenbei unterdrücken sie das Unkraut. Eine kontinuierliche Humuswirtschaft führt dem Boden stetig organische Substanz zu und stabilisiert das Bodengefüge. Ökologische Fruchtfolgen enthalten in der Regel einen zweijährigen Grünleguminosenanteil mit Kleegras oder Luzernegras. Das sichert die Stickstoffversorgung über die Fruchtfolge und verhindert dessen Auswaschung.

Studien belegen, dass vor allem der höhere Humusgehalt im Boden und Grasmischungen mit Klee und Luzerne eine trotz intensiverer Bodenbearbeitung eine erosionsreduzierende Wirkung aufweisen. Ein guter Bodenzustand ist mehr eine Frage des Managements als eine Frage der Bodenbearbeitung.

roRo

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