Keinen Honig an Bienen verfüttern

Landwirtschaft

Auf dem Balkon Bienen nur Blütenpflanzen anbieten

Bienen fehlt es an ausreichend Blühpflanzen in der Landschaft. Landwirte helfen zunehmend mit Blühstreifen aus. Doch wenn die Pflanzen verblüht sind, fehlt es im Sommer an frischen Blüten. Laien sollen aber auf Balkonen, Terrassen und am Haus auf zusätzliches Füttern von Bienen mit Honig oder Zuckerwasser verzichten. Imker kümmern sich fachgerecht um ihre Bienenvölker, betont Olaf Lück von Deutschen Imkerbund (D.I.B.). Die oft gut gemeinten Hilfen können das Gegenteil bewirken. Imker gelten als systemrelevant und dürfen ihre Völker weiterhin betreuen.

Rund ein Viertel aller Honige in Deutschland stammen aus dem Ausland. Ein überwiegender Teil davon beinhaltet nach Angaben des D.I.B. Sporen des Bakteriums Paenibacillius larvae. Die Amerikanische Faulbrut ist für den Menschen ungefährlich. Die Sporen sind äußerst widerstandfähig, langlebig und nahezu zeitlich unbegrenzt ansteckungsfähig. Der Erreger zerstört die Brut der Honigbienen [1]. Die erwachsenen Bienen erkranken nicht, verbreiten den Erreger aber in einer ganzen Region.

„Deshalb sollten Laien auf keinen Fall Bienen mit Honig füttern“, betont Olaf Lück. „Helfen sie unseren Bienen, indem Sie ihnen in ihrem unmittelbaren, persönlichen Nahbereich nektar- und pollenspendende Pflanzen anbieten.“

Zuckerwasser als Nahrungsquelle sollte ebenfalls tunlichst unterlassen werden. Das beeinträchtigt die Honigqualität beträchtlich.

Lesestoff:

Tipps für Bienenhilfe finden Sie unter http://www.deutscherimkerbund.de ->Bienen -> Bestäubungsleistung/Bienenweide

[1] Erst im Sommer 2019 mussten im Oberbergischen Kreis Sperrbezirke eingerichtet werden: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/bienensterben-im-oberbergischen-kreis.html

roRo

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