Klärschlammstudie MV veröffentlicht

Landwirtschaft

MV: Datenbasis für künftige Klärschlammstrategie

Ab sofort ist die Studie zur ‚Zukunftsfähigen Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm in Mecklenburg-Vorpommern‘ verfügbar. Herausgeber sind die für Abwasser beziehungsweise Abfall zuständigen Ministerien für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz sowie für Wirtschaft, Bau und Tourismus. „Mit dieser Studie können sich die Land-, Abwasser- und Abfallwirtschaft auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen bei der Behandlung und Verwertung von Klärschlämmen nun besser einstellen“, so Minister Dr. Till Backhaus.

Auf den kommunalen Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern fallen jährlich rund 40.000 t Trockenmasse Klärschlamm an. Mehr als 75 Prozent dieser Menge wird bisher landwirtschaftlich verwertet oder im Landschaftsbau eingesetzt. Nur ein geringer Anteil wird derzeit thermisch entsorgt. Die bundesweite Verschärfung einiger mit der Düngemittelverordnung geregelter Grenzwerte führt dazu, dass, nach Ablauf einer Übergangsfrist ab dem Jahr 2015, etwa 30 Prozent des Klärschlammaufkommens in Mecklenburg-Vorpommern bei der gegenwärtigen Qualität nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden kann. „In dem Bewusstsein, dass Klärschlamm nicht nur Nährstoffreservoir, sondern auch Energieträger ist, müssen Lösungen gefunden werden. So kann Klärgas verstärkt zur Eigenstromproduktion auf Kläranlagen genutzt werden. Beispiele hierfür gibt es in unserem Land bereits. Daher stellt sich die Frage, wie man mit diesem Potenzial landesweit effektiv und umweltschonend umgehen kann“, erklärte der Minister.

Mit dieser Studie verfügt Mecklenburg-Vorpommern nun über eine gute Datenbasis für zukünftige strategische Entscheidungen bei der Klärschlammbehandlung und -verwertung. Die Ergebnisse der Studie werden daher bei der Erstellung des Abfallwirtschaftsplanes für Mecklenburg-Vorpommern Berücksichtigung finden. „Gleichzeitig sollen sie aber auch den Klärschlammproduzenten eine Hilfestellung bei der Überprüfung ihrer derzeitigen betrieblichen Klärschlammbehandlungs- und -entsorgungstrategien geben“, sagte Dr. Backhaus.

Die Studie ist auf der Internetseite des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz unter Rubrik „Publikationen“ veröffentlicht (www.lu.mv-regierung.de).

LU MV

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