Klimasimulation in BW

Landwirtschaft

Klimawandel in Baden-Württemberg

Der aktuelle Forschungsbericht der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Baden-Württemberg ((LUBW) weist künftige mildere und niederschlagsreichere Winter aus.
Anhand von Klimasimulationen und unter mathematischem Vorbehalt von Prognosen wird ein Blick in die Klimazukunft gewagt, die, soweit anthropogen beeinflusst und daher noch korrigierbar, auf den Südwesten der Republik zukommt.

Trockenperioden und Tropennacht

Zwei der untersuchten Kennzahlen sind Trockenperioden und Tropennacht gewesen, die wegen ihrer hohen Temperaturen und Niederschlagsarmut die Pflanzen und damit die Nahrungsgrundlage vor großen Herausforderungen stellt.
Als Trockenperiode gilt eine zusammenhängende Periode mit weniger als einem Millimeter Niederschlag am Tag in der Zeit zwischen Mai und September. Durchschnittlich 3,6 Tage dauert bereits heute eine Trockenperiode im Südwesten. Die Pflanzen müssen demnächst länger ohne natürlichen Niederschlag auskommen. Eine Trockenperiode dauert dann zwischen 0,2 und 0,8 Tage länger.
Als Tropennacht gelten Nächte mit mehr als 20 Grad Celsius. Davon gibt es heute im Landesdurchschnitt einen pro Jahr. Je nach Entwicklung werden einer bis sieben Nächte hinzukommen.

Datenbasis für die Klimaadaption

Baden-Württemberg erarbeitet gerade eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Die Studie bedeutet den ersten Schritt für die Datengrundlage. Mit diesen „klimatischen Leitplanken“ wird als nächstes eine „Vulnerabilitätsanalyse“ erstellt, die dem Land und seinen Regionen zeigt, wie „verwundbar“ sie für den Klimawandel sind. Danach will das Umweltministerium Handlungsempfehlungen und Anpassungsoptionen empfehlen.


„Die Studie ist für uns eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung der Anpassungsstrategie des Landes an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels. Wir können zwar nicht in die Zukunft sehen, aber mit der aktuellen Auswertung von Klimamodellen können wir aufzeigen, wie sich das Klima im Land unter plausiblen Annahmen weiter entwickeln wird. Damit erhalten strategische Entscheidungen, die wir zur Anpassung an den Klimawandel in vielen Bereichen treffen müssen, eine bessere Absicherung“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller.

Lesestoff:

Die Studie finden Sie unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/229985/

Fachdialog Wasser in Brandenburg: Über das Verteilen einer knappen Ressource

roRo; Grafik: Titelbild der Studie, Beregnung: roRo

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