Klöckner will internationale Ackerbaustrategie

Landwirtschaft

Klöckner mit G20-Ergebnissen zufrieden

Argentinien hat derzeit die G20-Präsidentschaft inne und stellt die Gipfel in den Fokus der neuen Technologien. Der technische Fortschritt breite sich in rasanter Geschwiendigkeit aus und verändert die Arbeitswelten der Menschen rund um den Globus. Die Politik ist gefragt, den technologischen Wandel inklusiv, gendergerecht und sozialverträglich zu gestalten. So lautet das Vorhaben der Argentinier. Mehr und bessere Arbeitsplätze müssen geschaffen werden. Der Schlüssel für die Umwandlung des technologischen Mehrwerts in Wachstum, Produktivität und Wohlstand sei die Ausbildung der Menschen.

Der zweite Bereich der argentinischen Präsidentschaft ist die Sicherung der Welternährung als stabiler Anker für Frieden. Die G20-Länder bearbeiten etwa 60 Prozent der Weltackerfläche und stehen für 80 Prozent des Agrarhandels. Der wichtigste Produktionsfaktor ist der Boden. Ausgerechnet er ist eine sich nicht erneuerbare Ressource, die höchste Aufmerksamkeit verdiene. Produktive Böden sind gesund und fruchtbar, definiert Argentinien die Ziele für den Bodenerhalt.

Doch jährlich gehen rund 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren. Nicht nur durch Erosion, sondern auch durch schlechtes Management und Vergiftung der Böden. Den irrversiblen Verlust an Boden will Argentinien in seiner Präsidentschaft stoppen. Das Landwirtschaftsministertreffen Ende der letzten Woche in Buenos Aires stellte daher den erhalt der Bodenfruchtbarkeit ganz oben auf die Agenda des vergangenen Wochendes.

Der amerikanische Landwirtschaftsminister Sonny Perdue nutzte gegenüber seinen Amtskollegen die Gelegenheit, auf die Wertschätzung der landwirtschaftlichen Partner hinzuweisen. Die Herausforderungen für eine sichere Welternährung seien groß, sagte er.

Werben für neuen Ackerbau

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat die vom Bund geplante Ackerbaustrategie in Buenos Aires eingebracht. Zuammen mit Argentinien und Japan will sie die Strategie auch global umsetzen. Eine Vorlage auf nationaler Ebene steht erst im nächsten Jahr. Dann übernimmt Japan den G20-Vorsitz und Klöckner will dann auch im Fernen Osten die Federführung für den neuen Ackerbau übernehmen.

Während der nächsten Internationalen Grünen Woche soll das Thema Digitalisierung auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) stehen. Mit Hilfe der Präzionstechnik soll der Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduziert werden.

„Mit diesem G20-Treffen ist uns ein klarer Durchbruch für die Landwirtschaft, für das Klima und damit für die Verbraucher gelungen“, sagte Bundesministerin Julia Klöckner.

Roland Krieg; VLE

Zurück