Konjunkturpaket Landwirtschaft

Landwirtschaft

„Wer, wenn nicht wir?“

Anlässlich der Tagung des Agrarministerrates in Luxemburg haben über 4.000 Bauern für ein „Krisenpaket Landwirtschaft“ demonstriert. Aufgerufen hatte der europäische Bauern- und Genossenschaftsverband COPA/COGECA. Der Deutsche Bauernverband hat sich mit 1.000 Bäuerinnen und Bauern sowie 200 Traktoren daran beteiligt. „Die Erzeugerpreise und Erzeugererlöse sinken, die Kosten steigen“, begründet Bauernpräsident Gerd Sonnleitner die Teilnahme. Immer wieder beklagen die Berufsverbände den schnell aufgespannten Schutzschirm für die Banken, während für die Landwirte mühsam nur kleine Hilfen verfügbar gemacht werden. „Wir schaffen reale Werte, keine Spekulationsblasen“, so Sonnleitner. Die nächste neue Belastung ist die elektronische Kenzeichnung aller Schafe und Ziegen, die ab 2010 verpflichtend ist. Alleine das „fresse den ganzen Gewinn auf, den die Schäfer an einem Lamm haben.“

Agrarpolitik auf der Insel Poel
Auf der Ostseeinsel Poel tagte das Agrarpolitische Forum der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern. Agrarminister Dr. Till Backhaus sieht in der wirtschaftlichen Krise nicht das ende der Landwirtschaft in seinem Land. „Wer, wenn nicht die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Know-how, ihrer Größe und Spezialisierung soll denn die aktuelle Krise überstehen“, fragte Backhaus. Das Land hat Bürgschaften für Umlaufmittelkredite für bis zu 80 Prozent der Darlehenssumme bereitgestellt und die Landwirtschaft damit der gewerblichen Wirtschaft gleich gestellt.

roRo

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