Konzept für Kleinprivatwald

Landwirtschaft

BW: Förderungen von Kleinprivatwaldbesitzern

Die Flächen des Kleinprivatwalds in Baden-Württemberg sind im Durchschnitt nur 1,5 Hektar groß. In der Summe hingegen umfassen sie mit 340.000 Hektar Wald fast ein Viertel der Waldfläche. Daher gelten auch für die etwa 220.00 Besitzer die gleichen Grundsätze wie für den großflächigen Wald: Waldpflege und Holzernte sind Grundvoraussetzung für einen stabilen Wald. Das bedeutet aber auch: „Waldwirtschaft im Kleinprivatwald braucht regional verankerte Konzepte.“ Das sagte Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle am Montag in Horgenzell im Landkreis Ravensburg, wo er die Konzepte für Kleinwaldbesitzer vorstellte.

Strukturschwächen überwinden

In Baden-Württemberg erwirtschaftet der Cluster Forst und Holz einen Umsatz von jährlich rund 31 Milliarden Euro. Er sichert im ländlichen Raum 29.000 Arbeitsplätze. Der Kleinprivatwald bietet wegen seiner Gesamtgröße erhebliche Nutzungsreserven. Die geringe Größe führt allerdings zu einer strukturellen Benachteiligung der kleinen Waldflächen. Der Ausgleich zwischen der ökologischen und ökonomischen Bedeutung und strukturellen Probleme andererseits, erfordert, „eine dauerhafte personelle und finanzielle Unterstützung des Kleinprivatwaldes durch die öffentliche Hand“, so Körber.
Dazu gibt es verschiedene forstliche Förderprogramme. Die Besitzer der kleinen Waldflächen werden beim Bodenschutz und Erhaltung der Erholungsvorsorge honoriert, wenn sie entsprechende Maßnahmen durchführten. Die Holzmobilisierung könne durch forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse gefördert werden, um den Einschlag gemeinsam zu vermarkten. Zudem leistet die staatliche Forstverwaltung eine kostenfreie Beratung, die durch eine kostenpflichtige Betreuung ergänzt werden könne.
Bei der Betreuung sollten nach Ansicht Köberles die regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. In Ravensburg beispielsweise fuße die Zusammenarbeit auf der engen Bindung zwischen Kleinprivatwaldbesitzer und Forstbehörde.
Drei Säulen sind für die Einbindung der kleinen Wälder wichtig:
Auch nach 2013 soll der Ausgleich von Leistungen des Waldes und der Waldbewirtschaftung fortgeführt werden.
Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) soll erhalten und zukunftsfähig gemacht werden.
Baden-Württemberg hatte sich für den vom Bund finanzierten Wald-Klima-Fonds stark gemacht.

Lesestoff:
Mehr Informationen finden Sie unter www.forstbw.de

roRo

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