Kühe noch auf dem Eis

Landwirtschaft

Keine Markterholung auf dem Milchmarkt

Am Montag hat Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Hendrik Hering aus Rheinland-Pfalz mitgeteilt, dass rund 2,3 Millionen Euro EU-Mittel an „zusätzlicher Grünlandprämie“ ausgezahlt wurden. In Rheinland-Pfalz wird sie für rund 114.000 Hektar Dauergrünlandfläche gewährt, wenn sie in Verbindung mit der Milchviehhaltung genutzt werden. Die Mittel wurden auf Grund des massiven Preisverfalls im letzten Jahr zur Verfügung gestellt und summieren sich n der EU auf 300 Millionen Euro. 61 davon entfallen auf Deutschland, für Rheinland-Pfalz sind es 2,3 Millionen.

Kein Ausgleich
Mit der Prämie können die Milchbauern nach Hering die Einkommensverluste aus dem Wirtschaftsjahr 2008/2009 nicht ausgleichen, aber die Gelder würden der Stabilisierung der Betriebe helfen. „Sie leisten zugleich einen Beitrag dazu, die Milcherzeugung auf unseren Mittelgebirgsstandorten und die wertvollen Grünlandflächen zu erhalten“, betonte Hering.

Keine Markterholung
Trotz derzeitiger Markterholung warnt der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) vor Euphorie. Grund für den Pessimismus sind Buchführungsergebnisse von Testbetrieben. Demnach sind die Gewinne im Jahr 2008/2009 um 45,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Demgegenüber habe sich die Kostensituation nicht verändert. Derzeit stehen die Milchpreise bei 30 Cent, die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft hingegen berechnet Kosten in Höhe von 40 Cent.
Der BDM rechnet vor, dass die variablen Kosten derzeit zwar gedeckt wären, aber keine neuen Rücklagen aufgebaut werden können. Gerade weil sich die Politik aus dem Marktbereich zurückzieht, sei das eine riskante Situation.

roRo

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