Kupfer fordert Nachbesserungen bei GAP
Landwirtschaft
GAP: erbrachte Umweltleistungen anrechnen
Sachsens
Landwirtschaftsminister Frank Kupfer hat am Mittwoch in einer
Fachregierungserklärung eine Nachbesserung der Gemeinsamen Agrarreform (GAP)
gefordert. Richtig sei zwar, die Direktzahlungen an Umweltleistungen zu
knüpfen, aber die schon jetzt erbrachten Leistungen müssten angerechnet werden.
Kupfer: „Mehr als die Hälfte der Ackerflächen in Sachsen werden heute pfluglos
bestellt. Das sorgt für eine bessere Bodenfauna und ist ein wichtiger Beitrag
für Erosionsschutz, Gewässerqualität und Hochwasserschutz.“
Kupfer lehnt die Obergrenzen
für Direktzahlungen ab. Die Landwirte müssen auf jedem Hektar die gleiche
Leistung bringen, egal ob der Betrieb groß oder klein ist.
Reduzierung der Bürokratie
Für Sachsens Bauern hat der
Minister Erleichterungen bei der Förderung der Integrierten Ländlichen
Entwicklung angekündet. Die Förderrichtlinie ILE/2011 wurde neu gebilligt und
bei den Verwaltungsvorschriften wesentlich vereinfacht. Die Richtlinie wurde um
die Hälfte reduziert und anwenderfreundlicher gestaltet, erklärte Kupfer. Die
Förderung würde für die Landwirte und die Behörden einfacher. Private
Antragssteller unterliegen nicht mehr dem Vergaberecht, eine formale
Ausschreibung ist dann nicht mehr notwendig. Auch müssen weniger Nachweise für
die erhaltenen Mittel erbracht werden.
Für die ILE stehen in der
aktuellen Förderperiode, die noch bis 2013 läuft, 568 Millionen Euro zur
Verfügung. In diesem Jahr wurden bislang 1.577 Maßnahmen mit einem
Investitionsvolumen in Höhe von 308 Millionen Euro bewilligt. Darunter zählt
beispielsweise die Breitbanderschließung des Vogtlandkreises, sowie zahlreiche
Sanierungen von Schulen und Kindergärten. Auch Familien wurden unterstützt, die
leer stehende Gebäude zu Wohnzwecken umgebaut haben. „Unser Ziel ist ein
lebenswerter und attraktiver ländlicher Raum“, so Kupfer.
roRo