Lammzeit ist Hauptarbeitszeit
Landwirtschaft
Schafe überwiegend im Nebenerwerb gehalten
In Niedersachsens Schäfereien ist Lammzeit: Für Besucher und Gäste sicherlich die schönste Zeit, für die Schäfer selbst bringen diese Tage enorme Arbeitsbelastungen. Obwohl die Muttertiere ihren Nachwuchs zumeist ohne Hilfe zur Welt bringen, ist doch der fürsorgliche Blick des Schäfers gefragt, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. „Gibt es keine Komplikationen bei der Geburt? Sorgen die Muttern für ihre Lämmer? Brauchen Jungtiere Hilfe“, diese Fragen treiben die Schäfer in die Ställe zu ihren Tieren, schildert Carl Lauenstein. Der Ehrenvorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Schafhalter kennt die Sorgen der Schäfer, aus vielen Gesprächen und eigener Erfahrung.
In Niedersachsen widmen sich übrigens besonders viele Züchter den kleinen wolligen Rasenmähern. Um die 11.500 Schafzüchter halten etwa 230.000 Tiere. Damit steht jedes Zehnte der bundesweit etwa 2,3 Mio. Schafe in Niedersachsen. Ihr züchterisches Können haben die hiesigen Schafhalter erst Anfang des Jahres auf der Grünen Woche unter Beweis gestellt, von dort nahmen sie jeden dritten der dort vergebenen Preise mit. Bundesweite Anziehung wird nun die Elite-Auktion für Schwarzköpfige Fleischschafe und Suffolk-Schafe am 6. und 7. März in Verden setzen. Für die Züchter zugleich eine willkommene Gelegenheit des Gedankenaustausches und der Kontaktpflege.
Nur wenige Schäfer übrigens betreiben diese Form der Tierhaltung noch im Haupterwerb. Bei der überwiegenden Zahl überwiegt die Freude an den kleinen Klauentieren. Alle gemeinsam treibt derzeit die Sorge vor dem Wolf um. „Das Thema wird auf jedem Züchterabend angesprochen“, schildert Lauenstein. Gerade die in der Landschaftspflege eingesetzten Schafherden, beispielsweise an Deichen, ließen sich durch spezielle Zäune oder eigens errichte Stallungen nicht ausreichend schützen. Unter www.schafzucht-niedersachsen.de finden Interessenten Ansprechpartner aus den vier niedersächsischen Schafzuchtverbänden sowie Adresse von Ausbildungsbetrieben oder Direktvermarktern von Fleisch, Milch, Wolle und Fellen.
LPD