Landesbauerntag in MV

Landwirtschaft

MV: Schwieriger Start in das Jahr 2013

Mecklenburg-Vorpommerns Landesbauernpräsident Rainer Tietböhl erinnerte heute Morgen auf dem Landesbauerntag auf der MeLa in Güstrow an das schwierige Witterungsjahr 2011. Das letzte sei schon schwer gewesen, die Frühjahrstrockenheit und das nasse Wetter zur Getreideernte haben dem jedoch noch die Krone aufgesetzt. Zum ersten Mal sei zur Mecklenburgischen Landwirtschaftaustellung die Getreideernte noch nicht abgeschlossen. Die Felder sind noch immer unter Wasser, so dass 30 Prozent des Winterraps wohl nicht ausgesät werden können. Damit wirke das Erntejahr 2011 schon auf das nächste Jahr. Man müsse schauen, mit was im Frühjahr die Felder noch bestellt werden können. Die Auswinterung der Rapsbestände im letzten Winter hat zu einem Plus im Maisanbau geführt.

Bauern müssen offensiver werden

Im Bereich des Tierschutzes mahnte Tietböhl mehr Offenheit der Bauern an. Dazu hat der Landesbauernverband eine neue Broschüre für Verbraucher gestaltet, in der die derzeit diskutierten Fragen wie Ferkelkastration, Anbindehaltung bei Milchkühen oder Tiergesundheit beschrieben sind. Jetzt sei die Zeit, dass die Bauern sich in die Diskussion einbringen und nicht den Umweltverbänden überlassen.

Wasser in MV

So viel Regen wie in diesem Jahr ist in Mecklenburg-Vorpommern schon „ewig“ nicht mehr gefallen. Die Hochwassersituation habe schließlich die Felder unbefahrbar gemacht. Demgegenüber müsse bei der Frühjahrstrockenheit das Wasser auf den Feldern gehalten werden. Nur eine zweiseitige gute fachliche Wasserführungspraxis zur Be- und Entwässerung werde langfristig die Situation entschärfen. Dabei müssen aber auch die Landesbehörden mitspielen. „Es könne nicht sein“, so Tietböhl, „dass man zum Räumen eines in den Entwässerungsgraben gefällten Baumes eine Genehmigung braucht.“
Ein Konflikt, der stellvertretende für die beiden wirtschaftsstarken Branchen Tourismus und Landwirtschaft in Meckleburg-Vorpommern stehen. Grundsatz ist, so Minister Dr. Till Backhaus zu Herd-und-Hof.de: „Wasser ist Leben!“. Im Jahr 2011 wurde das Bundesland „extrem getroffen“. Generell ist aber der Wasserhaushalt für eine „Gute Fachliche Nutzung“ in der Umsetzung. Mecklenburg-Vorpommern ist gerade dabei, das Thema auf vier Regionen im Land herunterzubrechen und hat Arbeitsgruppen gebildet, die Interessen von Landwirtschaft und Umweltschutz, der Aufgaben der unteren Wasserbehörden und anderen Nutzern austarieren. Backhaus mahnt die Bürgermeister und Kommunen an, ihre Pflichten für die Gewääser der 2. Ordnung, umzusetzen. Das Land ist für die Gewässer der 1. Ordnung zuständig und müsse bei Verunkrautung und Solenbewirtschaftung aktiv werden. Dieses Jahr hat gezeigt, wie notwendig die Arbeiten sind.

Roland Krieg

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