Landestierschutzbund MV tritt dem Agrarbündnis bei
Landwirtschaft
Wintertagung des Agrarbündnisses MV
Schon im Vorfeld der Wintertagung des Agrarbündnisses in Mecklenburg-Vorpommern wurde die Zielmarke für den Ökolandbau in einem Forderungskatalog auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 ausgeweitet [1].
Tierschutz
Auf der Tagung am Dienstag ist der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes offiziell dem Agrarbündnis beigetreten. Die Vorsitzende Kerstin Lenz zur Begründung: „Unser Landesverband setzt sich genauso wie das Agrarbündnis in Mecklenburg-Vorpommern gegen industrielle Tierhaltungsanlagen ein. Ich kenne die Probleme aus zehn Jahren Berufserfahrung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Wir engagieren uns gemeinsam für das alternative, konventionelle Neuland-Programm für besonders artgerechte Nutztierhaltung.“ Weil die Artgerechtigkeit nicht ausreichend berücksichtigt ist, will der Tierschutzverband das zusammen mit dem Agrarbündnis ändern.
Bodenvergabe
Auf der Wintertagung wurde die Bodenvergabe als eines der größten Hemmnisse für die Entwicklung des Ökolandbaus herausgestellt. Bestehende Betriebe brauchen für die Erweiterung neue Flächen, und Neugründungen ebenfalls. Doch die Vergabe der Flächen durch die BVVG verlaufe ungerecht. Dr. Burkhard Roloff, Agrarexperte beim BUND: „Neben der Verbesserung der Absatzsituation für ökologische Produkte entscheidet die gerechtere Bodenvergabe der BVVG- und Landes-Flächen, ob die Bio-Bauern vor Ort teilhaben, bzw. überhaupt neue Bio-Höfe entstehen können. Die Flächen im Eigentum des Landes sollten in der nächsten Verpachtungsrunde möglichst breit an möglichst beiel Betriebe verpachtet werden, um die bisherigen bodenpolitischen Wettbewerbsverzerrungen gegenüber bäuerlichen Betrieben zu beenden.“ Der BUND fordert eine so genannte beschränkte Ausschreibung auf maximal zehn Hektar für arbeitsintensive Wirtschaftsformen wie Tierhaltung, Gartenbau und Ökolandbau. Jeder Landwirt dürfe zudem maximal nur 100 Hektar erwerben und die Privatisierung solle über 2025 hinaus verlängert werden.
Lesestoff:
[1] Der Norden rüstet beim Ökolandbau auf
roRo