Landnutzungsänderungen im Norden und Süden

Landwirtschaft

Plantagen haben sich in 50 Jahren verdoppelt

Landnutzungsänderung

Wachsende Bevölkerung und veränderte Ernährungsgewohnheiten führen zu Landnutzungsänderungen auf der ganzen Welt. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat dabei erhebliche Unterschiede zwischen dem Norden und Süden ausgemacht Mehr landwirtschaftliche Fläche wird vor allem auf der Südhalbkugel genutzt. In Südamerika dehnen sich die Sojaflächen und in Asien die Palmölflächen aus.  .

Auf der Nordhalbkugel ist diese Entwicklung durch Naturschutzprogramme und den Flächenbedarf für Infrastruktur und Siedlungsflächen seit Jahren rückläufig. Der Flächenrückgang konnte durch Produktivitätssteigerungen bisher mehr als kompensiert werden. Nicht zuletzt ein Ergebnis der Forschungs- und Innovationsleistung von Hochschulen und Unternehmen, die zeitnah in der Praxis umgesetzt werden.

Die Umwandlung von Urwald und anderen für den Umwelt- und Klimaschutz notwendigen Flächen stößt zunehmend auf öffentlichen und politischen Widerstand. Daher müssen für alle Anbauregionen verbindliche Nachhaltigkeitsanforderungen geschaffen werden, wie sie bereits in der Erneuerbare-Energien Richtlinie für Biokraftstoffe und die zu deren Herstellung benötigten Anbaubiomasse auch für Staaten außerhalb der EU festgelegt sind. Forderungen werden lauter, diese Anforderungen unabhängig von der Endverwendung weiterzuentwickeln – im Sinne eines „level-playing-fields“ für einen globalen, fairen Wettbewerb ohne Umwelt- oder Sozialdumping.

Technisch ist es heute möglich, die Biomasseproduktion unabhängig von der Endverwendung zu zertifizieren und zu überwachen, wie dies bei der Rapsproduktion in Deutschland bereits umgesetzt wird, betont der Verband. So werde die Herkunft transparent und rückverfolgbar. Auf der Südhalbkugel ist vor allem die Durchsetzung sozialer Standards sowie die Frage des Landerwerbs und -besitzes die entscheidende Voraussetzung für eine nachhaltige Biomasseproduktion. Illegale Urwaldrodungen bzw. Landnutzungsänderungen für neue Palmölplantagen oder für den Sojaanbau müssen beendet werden, fordert die UFOP.

roRo

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