Landschaftsmetrik

Landwirtschaft

Harmonisierung der Landschaftsmetrik notwendig

Die Metrik setzt Elemente in mathematischer Beziehung zueinander. Sie resultiert in mathematischen Funktionen, die universell angewandt werden können. Auch für die Landschaft.
Die Landschaft, die wir wahrnehmen, besteht aus verschiedenen Elementen wie Hecken, Baumgruppen und Ackerflächen. Solche Landschaftstrukturen dienen seit mehr als 20 Jahren, ländliche Räume zu beschreiben, wie sie auch für die Agrarpolitik wichtig sind. Dort geht es um Winderosion oder Biodiversität. Die Landschaftsmetrik setzt Größe und Zahl von Landschaftselementen in mathematische Funktionen um. Damit wird die Verschiedenheit einer Landschaft „berechenbar“ – so ist die Knicklandschaft in Schleswig-Holstein anders zu bewerten als die großflächige Agrarlandschaft im Osten oder die Alm in Bayern.

Nicht nur Theorie

Wissenschaftler bringen Landschaftsstruktur und Landschaftsmetrik in Beziehung zur Biodiversität. Diese ist immer an ein bestimmtes Habitat gebunden und daher spezifisch zu Regionen und Landschaften. Struktur und Metrik sind umgekehrt ein Schlüssel zum Verständnis der Biodiversität.
Aber: die Metrik wird unterschiedlich angewandt, beschreibt Ulrich Walz in seiner neuesten Studie1). Nach Walz gibt es immer noch ein Defizit in der Beschreibung der Relation einer einzelnen Art zu einer Landschaft. Das mache Studien über das Verhältnis zwischen Landnutzung und Auswirkungen auf die Biodiversität schwer vergleichbar. Vor allem vertikale Beziehungen sind nur unzureichend erforscht.
Das allerdings sei notwendig, denn der Wert einer Landschaft wird nicht durch die Anzahl der Individuen, sondern dadurch bestimmt, welche Arten in ihr vorhanden sind. das müsse bei der Planung berücksichtigt werden.

Lesestoff:

1) Ulrich Walz, „Landscape Structure, Landscape Metrics and Biodiversity“, Living Rev. Landscape Res. 5 (2011), www.livingreviews.org/lrlr-2011-3 (09.11.2011)

roRo

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