Landtechniker weniger pessimistisch

Landwirtschaft

Landtechnik langfristig positiv

Fünf Gründe nannte Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer der VDMA Landtechnik, für den trüben Herbst der Branche: Die Märkte sind gesättigt, in den USA gibt es einen hohen Bestand an Gebrauchtmaschinen, Landwirte in Brasilien und Russland haben weniger Geldmittel für den Kauf neuer Technik, Russland hat zudem Handelsbarrieren über ein Quotenmodell eingeführt (es dürfen maximal 420 Maschinen eingeführt werden) und die niedrigen Rohstoffpreise machen knappe Kassen bei den Bauern noch schmaler. Europa und der nordamerikanische Raum fragt derzeit die wenigsten Landmaschinen und Traktoren nach, in China stagniert der Markt, ein Plus hat nur die Türkei zu verzeichnen; dort aber leiden die Landwirte ebenfalls unter Finanzengpässen und ausgelaufenen Förderprogrammen.

Doch ist das Absatztief nur temporär und der Herbst hält auch einen Lichtblick für die Agrartechnikbranche bereit. Nach einem Auftragsminus in der ersten Jahreshälfte 2015 füllen sich die Auftragsbücher wieder. Das prognostizierte Minus von sieben Prozent für dieses Jahr konnte mit Blick auf die ersten Monate 2016 um drei Prozentpunkte nach oben korrigiert werden. Geschätzt wird die Branche rund sieben Milliarden Euro umsetzen.

Eine Trendwende sei das noch nicht, sagte Dr. Scherer zu Beginn der Agritrechnica in Hannover: „Denn auch im kommenden Jahr werden wir weiterhin Rückgänge verbuchen müssen, wobei mit einem geringeren Minus von etwa fünf Prozent zu rechnen ist.“

Die Landtechnik ist aber eng mit der Landwirtschaft verbunden. Die wachsende Bevölkerung und der optimierte Einsatz von Ressourcen kommen eine Landtechnik nicht aus. Dabei geht es nicht nur um Traktoren und Pflüge. Mit Softwarelösungen für den landwirtschaftlichen Betrieb bietet die Agritechnica 2015 eine neue Bandbreite an Techniklösungen an.

Roland Krieg; Foto: roRo

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