Landwirte bestimmen den Blühzeitpunkt

Landwirtschaft

„Blühe erst, wenn die Witterung optimal ist“

Die lokale Anpassung einer Pflanze ist unter anderem auf die Witterung abgestimmt. Ein paar Tage zu früh oder zu spät kostet Ertrag. Spätfröste, die sich seitens des Wetterberichtes abzeichnen, von der Pflanze aber nicht erkannt werden können, bereiten vor allem Obstkulturen einen frühen Garaus.

Japanische Forscher haben jetzt einen Weg gefunden, bei dem Landwirte den Blübeginn von Reispflanzen bestimmen können. Zunächst haben sie das Blühblockade-Gen Ghd7 so aktiviert, dass der Reis auch nach drei Jahren noch nicht zu blühen begann.

Danach haben sie dem Reis das Gen Hd3a eingesetzt, dass die Blockade aufhebt und die Pflanze zum Blühen bringt. Initiiert wird dieses Gen durch „Isotianil“. Dieses Pflanzenschutzmittel wird mit einem Aufwand von 100 Gramm pro Hektar gegen Reisbräune ausgebracht und stimuliert nebenbei noch Hd3a. Nach 45 Tagen beginnt der Reis zu blühen. Unabhängig von den Umweltbedingungen.

Landwirte können große Ernten gestaffelt beernten und Pflanzen zum Zeitpunkt des besten Preises auf den Markt bringen.

Lesestoff:

Ryo Okada et al. 2017, Synthetic control of flowering in rice independent of the cultivation environment, Nature Plants 3:17039 (2017);

Christian Jung 2017, Flowering time regulation: Agrochemical control of flowering (News & Views), Nature Plants 3: 17045;

New rice strain could help farmers predetermine harvest time, ScienceDaily.com, 27.03.2017

roRo

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