Landwirte haben Dürreschäden selbst abgemildert

Landwirtschaft

„Selbsthilfe entspricht bäuerlichem Selbstverständnis“

Die Dürrehilfe für den Sommer 2018 kam nach sachlicher Auswertung in Zusammenarbeit mit Bund und Ländern schnell. Weniger Einigkeit herrscht über die Auszahlungsbedingungen. Doch die Hilfe kommt erst nachdem die Landwirte sich monatelang selbst um ihre Ernte, Futterversorgung  und Liquidität gekümmert haben.

Das hat auch Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke auf der Jahresversammlung Anfang Dezember in Hannover ausgeführt: „Die größte durch Dürre und Hitze verursachte Not haben die Landwirte in Eigenregie abgemildert.“ Das Landvolk Niedersachsen habe von Anfang an unbürokratische Hilfen gefordert, dazu zählte er Erleichterungen bei der Nutzung zusätzlicher Futterflächen, die Einrichtung einer Futterbörse und als langfristiges Angebot steuerliche Erleichterungen bei der Glättung schwankender Gewinne. „Diese Selbsthilfe entspricht bäuerlichem Selbstverständnis“, verdeutlichte Schulte to Brinke. Jetzt solle die staatliche Hilfe auch rasch ausgezahlt werden.

Auf die Politik will to Brinke nicht so recht bauen, Gerade die Tierhalter stehen vor einem großen Belastungstest: „Die Politik hat auf die vielen immer wieder zu Recht gestellten Fragen unserer Bäuerinnen und Bauern keine befriedigenden Antworten. Allen voran treibt die Sauenhalter die Frage um, ob die Gesellschaft für sie überhaupt noch eine Zukunft sieht. Entschieden wandte sich Schulte to Brinke gegen Bilder, die nicht zu entschuldigende Zustände in Ställen, oder wie jüngst geschehen, auf Schlachthöfen zeigen. Missstände müssen zweifelsfrei abgestellt werden, aber die Nutztierhaltung muss ebenso zweifelsfrei ein Teil der Landwirtschaft bleiben.“ Radikalen Tierschutzorganisationen, die gleich die Tierhaltung abschaffen wollen, erteilte der Landvolkpräsident eine Absage.

roRo

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