Landwirtschaft und Gewässerschutz

Landwirtschaft

Englert: Betriebe setzen auf gewässerschonenden Anbau

In einem landesweiten Modellprojekt in Rheinland-Pfalz wollen 17 landwirtschaftliche Betriebe gewässerschonende Anbaustrategien für den Marktfrucht- und Futterbau testen und verbessern. „In diesem Projekt werden über die rechtlichen Vorgaben hinausgehende, ergänzende Maßnahmen zum Gewässerschutz in gefährdeten Bereichen in ausgewählten Leitbetrieben entwickelt und geprüft“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Siegfried Englert bei der Vorstellung eines Leitbetriebes in Wachenheim. Neben einer verbesserten Wasserqualität sei auch der betriebliche Erfolg entscheidend.

Umsetzung WRRL
Das Projekt dient der Umsetzung der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie (WRRL), die auf die Verringerung von Nährstoffeinträgen über Auswaschung und Bodenerosion in die Gewässer angelegt ist. Die Nährstoffeinträge stammen teilweise aus natürlichen Quellen, aber im Großteil auch aus Landwirtschaft, Besiedelung, Verkehr und Industrie. „Die in den Leitbetrieben gewonnenen Erkenntnisse sollen über die gezielte Beratung in den grundwassergefährdeten Regionen den Landwirten durch Felderbegehung und Fachvorträge vermittelt werden“, erläuterte Englert. Messbare Erfolge im Grundwasser werden sich nach seinen Worten erst mittel- und langfristig einstellen.
„Um Einträge zu minimieren und die EU-Ziele zu erreichen, muss das Bewusstsein für Gewässerschutz geschärft und die Einhaltung der Vorgaben beispielsweise bei Düngeverordnung oder Umgang mit Gülle gegeben sein“, unterstrich Englert. Die Landwirtschaft müsse ihre Produktionsverfahren transparent gestalten, dann könne sie mit Fug und Recht darauf verweisen, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werde.

MWVLW

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