Langer Winter schadet Obst- und Gemüsepflanzen bislang nicht

Landwirtschaft

Langer Winter führt zu Arbeitsspitzen im Frühjahr

Mit dem lang anhaltenden Winterwetter sind die heranwachsenden Getreide- und Rapspflanzen bisher gut zurechtgekommen. Auch im Obst- und Gemüsebau gibt es bislang keine negativen Einflüsse auf die Pflanzenbestände infolge des spät einsetzenden Frühjahrs, etwa bei den Spargel- oder Erdbeerpflanzen. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Bauernverband (DBV). Größere Auswinterungsschäden wie im vergangenen Jahr sind nach DBV-Einschätzung noch nicht aufgetreten. Die Bestände seien während der eisigen Frostperioden stets durch eine Schneedecke vor Austrocknung geschützt gewesen. Schäden durch Sauerstoffmangel, der unter Eisdecken auftreten kann, lassen sich jedoch erst nach dem Abschmelzen der Schneedecke feststellen.

Bei Obst und Gemüse kann es aufgrund der anhaltend kalten Temperaturen zu geringen zeitlichen Verzögerungen kommen. So wachse Spargel bei den niedrigen Temperaturen noch nicht wie sonst zu dieser Zeit üblich. Dennoch werde es Ostern ersten Spargel aus Deutschland geben, der allerdings aus „beheiztem“ Anbau stamme. Bei Kopfsalaten und bunten Salaten verzögere sich die Ernte nur um wenige Tage. Mit einsetzenden wärmeren Temperaturen wird es dann losgehen.

Auswirkungen haben die Temperaturen jedoch auf die Arbeitsabläufe in den Betrieben. Frühjahrsarbeiten wie Düngung, Aussaat oder Pflanzung der Frühkartoffeln werden sich verzögern. So seien zum Wachsen von Kartoffeln Bodentemperaturen von plus 5 Grad Celsius erforderlich. Mais benötigt sogar eine Bodentemperatur von 8 Grad Celsius. Insofern könnte es in den nächsten Wochen zu Arbeitsspitzen für die Bauern kommen, wenn die Temperaturen wieder anziehen. Die einzelnen Kulturen werden diese Verzögerungen jedoch wieder aufholen, wenn die weiteren Vegetationsbedingungen wieder der Jahreszeit entsprechen, heißt es beim DBV.

DBV

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