Legehennen unter dem Label des Tierschutzbundes

Landwirtschaft

Tierschutzbund erweitert sein Tierwohllabel auf Legehennen

Seit Jahresbeginn stehen Legehennen unter dem Schutz des Deutschen Tierschutzbundes. Dessen zweistufiges Tierschutzlabel klebt ab sofort auf Eierverpackungen. Entwickelt wurde das Label für Legehennen in Kooperation mit dem Verein für kontrollierte alternative Zierhaltungsformen (KAT). Nach Mastschweinen und Masthühnern sind Legehennen die dritte Nutztierart, die unter das Label kommt, das in Kooperation mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium entstanden ist.

Gegenüber der konventionellen Tierhaltung müssen die Betriebe ihren Hennen Beschäftigungsmaterial anbieten und dürfen die Schnäbel nicht kürzen. In der Einstiegsstufe sind maximal sieben Tiere je Quadratmeter erlaubt, die zusätzlich einen Kaltscharrraum angeboten bekommen. In der Premienstufe dürfen sie auch einen Auslauf von vier Quadratmeter je Tier nutzen.

Vorteile des Tierschutzbundes sind die Verbindungen zum Handel. So waren sowohl Globus als auch Lidl auf bei der Vorstellung auf der Grünen Woche vertreten. Die Eier sind auch bei Hit, famila und Edeka Südwest erhältlich.

Thomas Schröder, Robin Gouldblum (Lidl), Prof. Dr. Horst Lang (Globus) und Friedrich-Otto Ripke (KAT) (v.l.) roRo

Das Label wächst. Aber auf kleinem Niveau. Edeka Südwest und Minden-Hannover haben ihr Angebot an Schweinefleisch ausgeweitet – dadurch stieg der Zahl de teilnehmenden betriebe aber lediglich von zwei auf 15. Das Wachstum findet auf kleinem Niveau und ist von einer Marktdurchdringung ähnlich weit entfernt wie vergleichbare Mitbewerber. Dennoch blickt Thomas Schröder, Präsident des Tierschutzbundes in die Zukunft. Im Herbst sollen die ersten Milchkühe zertifiziert werden und eine vierte Nutztierart in das Programm aufgenommen werden.

roRo (Text und Foto)

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