Leguminosen für den Klimaschutz

Landwirtschaft

Leguminosenanbau auch nach 2023 förden

Die Ausdehnung des Leguminosenanbaus in Deutschland kann bis zu einer Million Tonnen CO2-Äquivalente einsparen und ist daher wichtig für den Klimaschutz. In der aktuellen Ausgabe des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes wird eine Studie der Universität Hohenheim angeführt, bei der eine Anbauprämie von 220 Euro je Hektar den Anteil der Leguminosen an der Ackerfläche auf 3,1 bis 4,2 Prozent steigern könne.

Diese Prämie würde in den Annahmen für den Anbau von Körnerleguminosen ohne weitere Verpflichtungen gewährt und als zusätzliches Förderprogramm neben den bestehenden Förderprogrammen angeboten. Die Vermeidungskosten für Treibhausgasemissionen würden bei ca. 70 Euro je Tonne CO2-Äquivalente in einem moderaten Bereich liegen, so die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). Sie fordert daher, die Erzeugung von Körnererbsen, Ackerbohnen, Sojabohnen und Süßlupinen auf heimischen Äckern in Form einer Agrarumwelt- und Klimamaßnahme (AUKM) im Rahmen der 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2023 zusätzlich zum Eco-Scheme „Vielfältige Fruchtfolge mit Leguminosen“ zu fördern.

Das sich abzeichnende Problem liegt an der geplanten geringen Förderung von nur 30 Euro je Hektar. Zudem sieht die nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Aufnahme des Programms in die Eco-Schemes der erste Säule vor. Dadurch ermuntert wollen Bundesländer das Fruchtfolgeprogramm aus der zweiten Säule streichen. Programme in der zweiten Säule müssen von den Ländern kofinanziert werden.

Eine starke Ausdehnung des Anbaus fände im Osten statt und gehe zu Lasten von Gerste und Roggen. Aber auch Weizen und Raps stünden betrieblich zur Disposition.

Lesestoff:

https://www.ufop.de/presse/aktuelle-pressemitteilungen/ufop-studie-belegt-potenzial-des-koernerleguminosenanbaus-fuer-den-klimaschutz/

roRo

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