Lenkungsausschuss Tierschutz in NI
Landwirtschaft
Lenkungsausschuss Tierschutzstrategie Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen hat einen Runden Tisch zum Tierschutz eingerichtet, am Montag folgt Niedersachsen mit einem „Lenkungsausschuss Tierschutzstrategie“. Nach Landwirtschaftsminister Gert Lindemann spiegelt sich darin wider, dass Niedersachsen ein Kerngebiet der Nutztierhaltung in Europa ist. Die Tierschutzstrategie soll gemeinsam mit Verbraucher- und Tierschutzverbänden sowie der Wissenschaft und dem Einzelhandel auf einen Konsens ausgerichtet werden. Die „Gute fachliche Praxis“ soll dabei neu definiert werden.
Prioritätenliste
Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen nach Angaben des
Ministeriums der Ausstieg aus der Amputation und Eingriffen bei Tieren wie das
Schnabelkürzen bei Geflügel, die betäubungslose Kastration und das
Schwänzekupieren bei Ferkeln. Die Zucht soll vermehrt auf die „Gesamtvitalität“
von landwirtschaftlichen Nutztieren ausgerichtet werden. Die
Haltungsbedingungen für Puten, Hühner, enten, Mastbullen, Sauen und
Mastkaninchen sollen verbessert werden.
Auch wenn das wie die Wunschliste des Tierschutzbundes klingt,
Niedersachsen will mit seinem eigenen Weg die Ziele erreichen. Dazu gehört die
intensive Einbeziehung der Tierhalter. Entscheidend für das Erreichen der Ziele
sei nicht allein das „Was“, sondern vor allem das „Wie“. Mit diesem „niedersächsischen
Weg“ soll verhindert werden, dass durch übertriebene Ziele die Tierproduktion
in das Ausland abwandere. Aufklärung steht dabei ebenso ganz oben, denn: „Mehr
Tierschutz kann vielmehr auch durch mehr Verbraucherakzeptanz erreicht werden“,
erklärt Gert Lindemann.
Wo das Land nicht alleine entscheiden kann, sollen der Bund und
letztlich auch die EU zur Harmonisierung der Standards in allen Mitgliedsstaaten
bemüht werden.
roRo