LIcht und Schatten auf Solarmodule
Landwirtschaft
Solarförderung wird gekürzt
Nach Plänen der Regierungskoalition sollen die Fördergelder für Solarmodule gekürzt werden. Ab dem 01. Juli bei Dachanlagen um 16, bei Freiflächen um 15 und bei Konversionsflächen um 11 Prozent. Die Förderung auf Ackerflächen soll komplett gestoppt werden.
Freude bei Verbraucherschützern
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt den Abbau, auch wenn er sich für eine Senkung von bis zu 30 Prozent eingesetzt hatte. „Wenn ein Kind groß ist, muss man es auch irgendwann in die Selbstständigkeit entlassen“, sagte Vorstand Gerd Billen am Dienstag. Der vzbv sieht in Bereich der Solaranlagen eine „Überförderung“. Trotz Kürzung der Förderung wird weitergebaut und der vzbv fürchtet eine Verdoppelung der Umlage. „Ein Durchschnittshaushalt, der heute im Jahr rund 80 Euro EEG-Umlage zahlt, wird bereits Anfang des nächsten Jahres mindestens 150 Euro bezahlen müssen“, so der vzbv. Kritisch bewerten die Verbraucherschützer auch die Eigenbedarfsvergütung, nach der beispielsweise Supermärkte und Besitzer von Gewerbeimmobilien preiswert Solaranlagen erreichten können und eine sehr hohe Vergütung in Anspruch nehmen können.
Fell sieht Arbeitsplätze in Gefahr
Die Reduzierung der Förderung riskiere nach Ansicht von Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie der Bundesgrünen, „massive Arbeitsplatzverluste in einer der zukunftsfähigsten Branchen Deutschlands“. Die Entscheidung bedeute einen herben Rückschlag für die technologische Entwicklung im weltweiten Wettbewerb. Das Argument, Mehrkosten für Verbraucher einsparen zu wollen, kontert Fell mit dem Argument, dass Verbraucher Mehrkosten für die Stromversorger zahlen müssen. Nach Analyse des Bundesverbandes der Energieverbraucher sollen die Stromversorger n den letzten drei Jahren jährlich rund sechs Milliarden Euro zusätzlich kassiert haben. In der Analyse heißt es: „Die Marge der Stromversorger bei der Belieferung von Privathaushalten hat sich zwischen 2006 und 2009 um rund 1,4 Cent je Kilowattstunde erhöht, selbst unter Berücksichtigung gestiegener Strombezugskosten.“ Für Fell sind daher die erneuerbaren Energien nicht die Preistreiber am Energiemarkt.
VLE