Lisa uns Mia neu im Aprikosenregal
Landwirtschaft
Zwei neue krankheitsrobuste Aprikosensorten in der Schweiz
Seit 18 Jahren züchtet die Schweizerische Eidgenossenschaft Agroscope Aprikosen, die neben ihrem guten Geschmack auch robust gegen Krankheiten sind. Zudem sollen sie früher und später geerntet werden können, um die Frischesaison für die Kunden zu verlängern.
Die Sortenzüchtung erfüllt also Ziele von Erzeugern, dem Handel und Konsumenten. Jetzt sind mit Mia und Lisa zwei neue Sorten auf den Markt gekommen. Lisa ist robust gegen die Monilia-Fäule und Mia gegen Bakteriosen. Erzeuger können die Jungbäume für ihre Plantagen schon erwerben.
15 Jahre Züchtungsarbeit
Rund 6.000 Kreuzungen werden am Standort Conthey pro Jahr durchgeführt. Etwa 1.500 Aprikosen für verschiedene Tests werden geerntet. Die Kerne werden einer künstlichen Kälteperiode ausgesetzt. Danach keimen rund 1.000 Sämlinge, die fünf Jahre lang gestestet werden. Darunter gehören Baum-Eigenschaften wie Krankheitsrobustheit, Form und Ertragspotenzial, Frucht-eigenschaften wie Farbe, Form und Größe sowie der Geschmack mit den Parametern Textur, Saftigkeit, Zucker- und Säuregehalt sowie Aroma.
Danach werden drei bis vier Hybride veredelet und zehn Jahre lang an verschiedenen Standorten geprüft. So sind die Anlagen von Mia und Lisa bereits im Jahr 2003 gelegt worden.
Ergänzt durch hochleistungsfähige Sequenziertechnik finden die Züchter schneller die Gene, die gegen bestimmte Krankheiten wirken und können die Züchtungsarbeit um drei bis fünf Jahre verkürzen.
roRo; Foto: Agroscope