Lücken in der Apfelversorgung

Landwirtschaft

Frostschutz hat sich ausgezahlt

Wie in anderen Jahren und bei anderen Obst- und Gemüsekulturen hat sich bei den Apfelbauern die Investition in Frostschutzanlagen mal wieder rentiert. Die kalten Nächte im April und Mai haben den Apfelblüten arg zugesetzt. In der Region um den Bodensee, wo Beregnungsanlagen nur selten installiert sind, soll es Ernteausfälle bis zu über 50 Prozent geben. In Norddeutschland hingegen, wo die Anlagen schon seit vielen Jahren stehen, hat es nach Aussagen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI lediglich zehn Prozent Frosteinbußen gegeben.

Nachbarländer können nicht aushelfen. Polen, Frankreich, die Niederlande, Österreich, Italien und die Balkanländer haben ebenfalls zwischen 20 und 80 Prozent Ausfälle. Derzeit wankt die Erntemenge von zehn Millionen Tonnen Äpfeln. Möglicherweise wird das Defizitjahr 2007 mit 9,2 Millionen Tonnen unterschritten.

Dafür reagiert die Lagerhaltung. Zum 01. Mai lagerten noch 1,33 Millionen Tonnen Äpfeln in den Kühlräumen, die aber jetzt bei guter Absatzlage frei gesetzt werden. Vor allem Golden Delicious und Jonagold. Bis in den September hinein wird wohl auch eine Überschneidung von Altäpfeln und neuerntiger Ware auf dem Markt geduldet.

roRo

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