Lückenbüßer Mais

Landwirtschaft

Auswinterungsschäden erhöhen die Maisaussaatfläche

Der Witterungsumschwung Ende April hat das Wachstum deutlich beflügelt. Diese Beobachtung machen die Landwirte nach einer Umfrage des Landvolk-Pressedienstes auch auf den Wiesen und Weiden. Allerdings muss dort eine gewisse Verzögerung durch die anhaltend kühle Witterung im April ausgeglichen werden. Dies trifft in erster Linie für die Küstenregionen zu. Unterschiede in der Entwicklung und den Ertragserwartungen gibt es ähnlich wie auf dem Acker ebenfalls durch Auswinterungsschäden: Lückige Bestände dämpfen die Ertragserwartungen. Ab Mitte Mai dürfte das Grünland sowohl in der Masse als auch mit den inhaltlichen Qualitäten den ersten Schnitt erlauben. Er wird im Allgemeinen als Silage für die Winterfütterung des Rindviehs gewonnen.

Ebenfalls für die Nutzung im Futtertrog wird der Löwenanteil der niedersächsischen Maisfläche genutzt. Die Aussaat der Futterpflanze ist jetzt bereits weit fortgeschritten. Der Mais als wärmeliebende Pflanze benötigt Bodentemperaturen von mehr als zehn Grad. Experten weisen außerdem darauf hin, dass der Mais für eine optimale Entwicklung zudem eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit benötigt. Aufgrund der geringen Niederschläge sollte das Saatgut mindestens fünf bis sieben Zentimeter abgelegt haben, damit es ausreichende Feuchtigkeit nutzen kann. Deutschlandweit muss der Mais in diesem Jahr als „Lückenbüßer“ herhalten. Ursprünglich hatten die Landwirte eine Aussaatfläche auf Vorjahresniveau geplant. Die starken Auswinterungsschäden, die durch anschließende Kälte und Trockenheit zusätzlich verstärkt wurden, haben nun erhebliche Korrekturen in der Fruchtfolgeplanung erfordert. Der Mais bietet sich hier an, weil er das Getreide im Futtertrog ersetzen kann.

LPD

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