Luftlose Reifen

Landwirtschaft

Michelin startet „TWeel“-Produktion in den USA

Die größte Gefahr für Pkw-Reifen sind Bordsteine. Harter Kontakt verkürzt die Lebenszeit und führt zu schleichendem Luftverlust. Je nach Beladung muss der Fahrer seinen Luftdruck anpassen. Falscher Luftdruck erhöht den Verbrauch.

Stärkere Belastungen müssen Reifen aushalten, die auf unwegsamem Gelände unterwegs sind wie beispielsweise Gartenbau- und landwirtschaftliche Maschinen. Das Michelin-Männchen hat in den USA eine Entwicklung patentieren lassen, die ohne Luft auskommt und zunächst einmal im Gartenbau und der Landwirtschaft zum Einsatz kommen wird.

Rund um eine handelsübliche Felge mit traditionellen acht Schraubverbindungen entsteht ein Polyurethan-Körper mit äußerst flexiblen Speichen und Lauffläche.

Die Bezeichnung TWeel bringt Tire und Wheel, Rad und Reifen, in neuer Form zusammen und verliert keine Luft. Damit sind Reifenpannen, die in der Erntezeit besonders ärgerlich sind, Vergangenheit, verspricht der Hersteller. Außerdem sind die Kunststoffreifen so flexibel, dass sie auch federn und damit den Fahrkomfort sicher stellen sollen. Bevor Landwirte in den Genuss dieser neuen Reifentechnologie kommen, bietet John Deere diese Technik in den USA erstmals für eine Serie von Rasentraktoren an.

2005 als „Konzeptreifen“ der Weltöffentlichkeit vorgestellt, hat der TWeel Industriereife erhalten und wird seit November 2014 im Michelin-Werk South Carolina serienmäßig hergestellt.

Roland Krieg

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